Wie Sie mehr Umsatz mit Ihrem eCom­mer­ce Shop machen wenn Sie Ihre Pro­dukt­sei­ten dem Amazon-Layout anpassen

Die per­fek­te Pro­dukt­sei­te braucht die rich­ti­gen Fotos, eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Pro­dukt­be­schrei­bung und die rich­ti­ge Posi­ti­on des Warenkorb-Buttons.

Aber macht es einen Unter­schied, wie diese Ele­men­te auf der Pro­dukt­sei­te ange­ord­net sind?

Stu­di­en bewei­sen: Ja, es macht einen Unterschied.

Nicht nur das. Es gibt ein Para­de­bei­spiel: Amazon.

Die Hälfte aller Online-Umsät­ze der USA laufen über Amazon. Die Zahl ist in Deutsch­land ähn­lich. Das bedeu­tet: jeder zweite Online­kauf wird über Amazon abgewickelt.

Jeder, der schon mal online Käufe getä­tigt hat, kennt das Layout der Amazon-Pro­dukt­sei­ten. Der Aufbau ist für alle gleich:

Oben links findet sich ein großes Auf­ma­cher­bild, dane­ben der Titel und die Kurz­be­schrei­bung, ganz rechts der Button, um das Pro­dukt in den Waren­korb zu legen. Dar­un­ter werden ver­wand­te Pro­duk­te ange­zeigt und dar­un­ter dann die Produktbeschreibung.

Der Bestell­vor­gang ist auch immer gleich. Wer bei Amazon kauft, weiß immer, was ihn erwar­tet. Er weiß, wo er welche Infor­ma­tio­nen zum Pro­dukt findet und wie er vor­zu­ge­hen hat, um das Pro­dukt zu bestellen.

Amazon trai­niert seine Kunden – bewusst oder unbe­wusst – darauf, den Amazon-Kauf­vor­gang als den intui­ti­ven Kauf­vor­gang zu sehen. Das funk­tio­niert allein schon auf­grund der Häu­fig­keit, mit der man über Amazon Bestel­lun­gen tätigt.

Amazon prägt seine Kunden mit dem Bild der idea­len Pro­dukt­sei­te und Bestellvorgangs.

Was bedeu­tet das für Sie als Betrei­ber eines eCommerce-Shops?

Es bedeu­tet, dass Sie eine bes­se­re Chance haben, Ihre Pro­duk­te über Ihre Web­sei­te zu ver­kau­fen, wenn Sie Ihr Layout an das von Amazon anpassen.

Das Amazon-Layout

Wie oben bereits gezeigt, ist eine Pro­dukt­sei­te auf Amazon immer gleich auf­ge­baut – ideal für die intui­ti­ve Lese­rich­tung des Besuchers:

Jeder Online­käu­fer hat dieses Layout ver­in­ner­licht. Davon abwei­chen­de Pro­dukt­sei­ten muss der Besu­cher erst neu über­bli­cken und die Infor­ma­tio­nen darauf neu einordnen.

Je näher Sie als eCom­mer­ce-Shop­be­trei­ber an dieses Amazon-Layout her­an­kom­men, desto wahr­schein­li­cher ist, dass der Besu­cher sich auf Ihrer Pro­dukt­sei­te wohl­fühlt, bleibt und auf “Kaufen” klickt.

Daher (auch wenn es Ihnen wider­stre­ben mag, dem online-Ver­sand-Gigan­ten Amazon alles nachzuahmen):

Passen Sie Ihre eigene Pro­dukt­sei­te so weit wie mög­lich dem Amazon-Layout an. Wenn Sie mehr als 3.000 Besu­cher pro Tag in Ihrem Shop haben, soll­ten Sie diese Ände­run­gen auf jeden Fall A/B‑Testen.

Mehr Umsatz durch A/B‑Tests

Bei Shops ab 100.000 Besu­chern pro Monat können Sie Ihren Umsatz zusätz­lich durch A/B‑Tests stei­gern. Hier­durch können Sie Ihre Pro­dukt­sei­te auf Basis des Amazon-Lay­outs näm­lich noch weiter optimieren. 

Viel­leicht fragen Sie sich, ob das wirk­lich not­wen­dig ist und tat­säch­lich mehr Umsatz bringt. 

Con­ver­si­on XL tes­te­te den Ein­fluss ver­schie­de­ner Fak­to­ren, wie zum Bei­spiel Text­for­ma­tie­rung oder Bild­grö­ße, auf das Kauf­ver­hal­ten der Kunden. 

Text­for­ma­tie­rung

Zum Einen wurde getes­tet, ob die unter­schied­li­che For­ma­tie­rung von Texten das Kauf­ver­hal­ten ändert. Gleich vor­ne­weg: Ja, sie machen einen Unter­schied. Daher gibt es bei Amazon auch die Pro­dukt­be­schrei­bun­gen als Auf­zäh­lung und/oder als Fließtext. 

Getes­tet wurden 

  • Absatz­for­mat vs.
  • Auf­zäh­lung vs.
  • gemisch­te Form

mit Hilfe von Eye-Track­ing.

Unter­schie­den wurde außer­dem zwischen: 

  • Eigen­schafts­pro­duk­ten: Pro­duk­te, deren Eigen­schaf­ten, Funk­tio­nen und all­ge­mei­ner Wert vor dem Kauf mess­bar bewer­tet werden können, wie zum Bei­spiel bei einer Festplatte.
  • Erleb­nis­pro­duk­ten: Pro­duk­te, deren Qua­li­tä­ten nur schwer objek­tiv bewert­bar sind, und die erst mit Kauf oder Gebrauch sub­jek­tiv bewer­tet werden können, wie zum Bei­spiel Bücher oder Hemden.
  • Mischung aus Erleb­nis- und Eigen­schafts­pro­duk­ten: Pro­duk­te, die sowohl objek­tiv bewert­ba­re Eigen­schaf­ten wie auch sub­jek­tiv bewert­ba­re Qua­li­tä­ten ver­ei­nen, wie zum Bei­spiel Kopfhörer.

Heraus kam fol­gen­des Ergebnis.:

Eigen­schafts­pro­duk­te  fahren besser mit Auf­zäh­lun­gen als Fließ­tex­ten. Bei Amazon werden diese daher in der Kurz­be­schrei­bung (unter 4. im Amazon-Layout) in Auf­zäh­lungs­form beschrie­ben. Der beschrei­ben­de Fließ­text kommt erst weiter unten in der Pro­dukt­be­schrei­bung (6.).

Erleb­nis­pro­duk­te wollen die Kunden auch emo­tio­na­ler dar­ge­bo­ten bekom­men – was in Absät­zen mit kom­plet­ten Sätzen, also im Fließ­text, besser rüber kommt. Die Kurz­be­schrei­bung (4.) von Erleb­nis­pro­duk­ten sollte daher am Besten als Fließ­text dar­ge­stellt werden, und die Auf­zäh­lun­gen in der Pro­dukt­be­schrei­bung (6.) weiter unten. 

Pro­duk­te mit sowohl Erleb­nis- als auch Eigen­schafts­schwer­punk­ten soll­ten am Besten auch durch eine Mischung aus Auf­zäh­lung und Fließ­text beschrie­ben werden. 

Bild­grö­ße

Der zweite Test bezog sich auf die Bild­grö­ße und die Beant­wor­tung der Frage, ob ein klei­ne­res oder ein grö­ße­res Bild das Pro­dukt wer­ti­ger erschei­nen ließ. Auch hier wurde die Unter­schei­dung zwi­schen den Erleb­nis- und Eigen­schafts­pro­duk­ten gemacht. 

Das Ergeb­nis war interessant: 

Eigen­schafts­pro­duk­te wie Fest­plat­ten wirk­ten auf die Pro­ban­den teurer wenn sie mit einem großen Bild aus­ge­stat­tet waren. 

Bei Erleb­nis­pro­duk­ten hin­ge­gen wirk­ten die Pro­duk­te auf die Pro­ban­den mit einem klei­nen Bild ein biss­chen teurer als mit einem großen. 

Das Inter­es­san­te hieran war vor allem die Tat­sa­che, dass dieser Befund mit den eigent­li­chen Bil­dern nichts zu tun hatte; was aus­schlag­ge­bend war, war der wahr­ge­nom­me­ne Weiß­raum. Je mehr Weiß­raum auf der Pro­dukt­sei­te zu sehen war, desto wer­ti­ger erschien das Pro­dukt den Probanden. 

Viel Weiß­raum – Apples Mac­Book Pro

Sehen Sie sich mal die above-the-fold Pro­dukt­prä­sen­ta­ti­on von Apples 15-Zoll Mac­Book Pro an: 

Dieser Laptop kostet min­des­tens 2.700 € – ein teures Produkt. 

Was fällt hier auf?

Apple hat sich die Weis­heit des Weiß­raums zu Nutze gemacht. Als Luxus­mar­ke bewer­ben sie ihr eigen­schafts­ge­trie­be­nes Pro­dukt nicht mit großen Bil­dern oder langen Texten, son­dern mit viel Weiß­raum – und das bekann­ter­ma­ßen sehr erfolgreich.

Idea­ler Beschrei­bungs-Mix – Ever­est Uhrenarmband

Die Firma Ever­est bietet sehr teures Zube­hör für teure Uhren, wie zum Bei­spiel dieses Arm­band:

Auch hier fällt als Erstes wieder der viele Weiß­raum auf, vor allem um das Arm­band, also das eigent­li­che Pro­dukt herum. 

Ein Ever­est-Uhren­arm­band ist teils Eigen­schafts­pro­dukt, teils Erleb­nis­pro­dukt. Es hat ja zum einen eine Funk­ti­on zu erfül­len, näm­lich die Uhr am Arm zu halten. Zum ande­ren soll es die Uhr bequem am Arm halten, und dabei noch toll aussehen. 

Auch in den Beschrei­bun­gen spie­gelt Ever­est die Mischung seines Arm­bands als sowohl eigen­schafts-  als auch erleb­nis­ge­trie­be­nes Pro­dukt wider: Die Kurz­be­schrei­bung ent­hält nur Stich­punk­te (was auch dem großen Anteil Weiß­raum zu Gute kommt) und macht Lust auf mehr, emo­ti­ons­las­ti­ge­re Infor­ma­tio­nen. Diese werden prompt ein Stück weiter unten in einem voll­stän­di­gen Text dargestellt:

Als Bonus zeigt Ever­est am Ende der Seite noch ein Video, in dem sie in etwas über zwei Minu­ten auf alle Eigen­schaf­ten, erleb­nis- sowie eigen­schafts­ori­en­tiert, ein­ge­hen – immer eine super Idee bei gut lau­fen­den Produkten:

  • Ever­est Arm­band als Eigen­schafts­pro­dukt
    • Ver­gleich zum Vorgängermodell
      • Kom­plett neues Design
      • Neuer Gehäu­se­an­schluss
      • Glei­ches Mate­ri­al – immer noch das Beste vom Besten
    • Pro­duk­tei­gen­schaf­ten
      • 9 Ein­stell­stu­fen (Löcher)
      • Schnal­le aus Edelstahl
      • Große aber feste Schlaufen
  • Ever­est Arm­band als Erleb­nis­pro­dukt
    • Weni­ger Schwit­zen und mehr Luft­aus­tausch unter dem Arm­band durch großes Luftpolster
    • Wun­der­schö­nes Aussehen
    • Behält die Ker­n­es­senz der Linie bei

Das “Amazon-Layout” auf ande­ren Seiten – Cho­pard Uhren

Cho­pard ver­kauft Luxus­uh­ren der Extra­klas­se, und so sehen ihre Pro­dukt­sei­ten aus:

Sieht bekannt aus? Genau. Neben dem luxu­ri­ös wir­ken­den vielen Weiß­raum, ist die Pro­dukt­sei­te nach dem “Amazon-Layout” aufgebaut:

Links die Bilder, rechts davon und ganz oben der Titel, dar­un­ter der Waren­korb-Button und die Kurz­be­schrei­bung. Die voll­stän­di­gen Texte finden sich dann weiter unten, zur wei­te­ren Durch­sicht wenn das Inter­es­se erst mal geweckt wurde. 

Cho­pard macht sich so den bekann­ten Pro­dukt­sei­ten­auf­bau von Amazon sowie die intui­ti­ve Lese­rich­tung des Besu­chers zu Nutze. 

Und das können Sie auch!

Leute haben wenig Inter­es­se daran, ein Bett zu kaufen. Was sie wirk­lich wollen ist erhol­sa­men Schlaf.

Wenn Sie sich schon mit Online-Mar­ke­ting beschäf­tigt haben, ist Ihnen bestimmt der Spruch „bene­fits sell, fea­tures don‘t“ unter­ge­kom­men. Er bedeu­tet so viel wie „Vor­tei­le ver­kau­fen sich, nicht die Eigen­schaf­ten“. Damit ist gemeint, dass Sie ihr Mar­ke­ting auf die Vor­tei­le Ihres Pro­duk­tes fokus­sie­ren soll­ten statt auf die Eigenschaften.

Im Hin­blick auf den ersten Satz des Arti­kels klingt das zunächst wun­der­bar logisch: Natür­lich suchen die Leute sich das Bett aus, in dem sie am Besten schla­fen werden. Das ist der Vor­teil, also der Benefit.

Dem­ge­gen­über stehen die Eigen­schaf­ten eines Bettes, wie bei­spiels­wei­se die Größe, die Härte der Matrat­ze und das Mate­ri­al des Rah­mens. Und klar, auch hier hat jeder seine eige­nen Vor­lie­ben. Aber wenn jemand auf einem Was­ser­bett nicht gut schläft, kann es noch so schick aus­se­hen – der Kunde wird es nicht kaufen.

Klingt logisch, nicht wahr?

Aber haben Sie das Prin­zip auch schon auf Ihre eige­nen Woo­Commerce Pro­duk­te umge­münzt? Seien Sie ehrlich…

Viel­leicht noch nicht so ganz, stimmts?

Das ist ver­ständ­lich. Das Kon­zept ist zwar auf den ersten Blick ganz logisch, aber nicht immer so ein­fach auf die eige­nen Pro­duk­te anwend­bar. Lesen Sie weiter um her­aus­zu­fin­den wie Sie die Vor­tei­le und Eigen­schaf­ten Ihrer Pro­duk­te bestim­men und aus­ein­an­der­hal­ten können.

Warum sich Eigen­schaf­ten nicht verkaufen

Der Haupt­grund warum Eigen­schaf­ten, also Fea­tures, sich nicht ver­kau­fen ist, dass sie dem Kunden zunächst einmal egal sind. Klar, er ver­gleicht mög­li­cher­wei­se die Eigen­schaf­ten zweier ähn­li­cher Pro­duk­te um sich für eines der beiden zu ent­schei­den. Die Eigen­schaf­ten an sich regen ihn aber nicht direkt zum Kauf an.

Noch einen Schritt weiter gespon­nen könnte man sogar sagen, dass die Kunden nicht einmal am Pro­dukt selbst inter­es­siert sind. Sie wollen es nicht kaufen weil es cool oder das neu­es­te Modell ist. Sie wollen das Pro­dukt benut­zen um eine bestimm­te Auf­ga­be zu erfül­len oder ein Ergeb­nis zu erzielen.

Grafik via @UserOnboard

Das Pro­dukt ist nicht der Zweck son­dern das Mittel zum Zweck.

Das Bett ist das Mittel zum Zweck des Schla­fes. Ohne das Bedürf­nis nach Schlaf würde sich kein Mensch ein teures Bett kaufen.

Ebenso wollen Men­schen keine Glüh­bir­nen kaufen. Sie wollen im Dun­keln sehen können.

Und als Woo­Commerce Shop­be­trei­ber wollen Sie kein Web­hos­ting kaufen, son­dern Sie wollen Ihre Web­site online gestellt und für Besu­cher ein­seh­bar haben.

Des­halb ver­kau­fen sich Vor­tei­le auch besser als Eigenschaften.

Grafik via @Vappingo

Na und?“ – Mit einer Frage von der Eigen­schaft zum Vorteil

Wie setzen Sie das Ganze jetzt auf Ihre eige­nen Pro­duk­te um?

Es ist eigent­lich ganz ein­fach: Um einen Bene­fit zu defi­nie­ren, stel­len Sie sich ein­fach die Na und?-Frage. Klingt banal, funk­tio­niert aber. Und zwar so:

Unser Ofen heizt schnell vor.

Na und?

Er ist schnel­ler bereit, die Lasa­gne zu backen.

Na und?

Ihr Essen steht schnel­ler auf dem Tisch.

Na und?

Das Leben ist weni­ger stres­sig. Sie warten nicht so lange in der Küche herum, bis der Ofen vor­ge­heizt ist.

Die Na und?-Frage funk­tio­niert für jedes Produkt:

  • Unser Smart­phone kommt mit inte­grier­ter Email-App.
    Na und?
    Sie haben von über­all Zugriff auf Ihre Emails.
    Na und?
    So blei­ben Sie auch von unter­wegs mit Ihren Kunden in Kontakt.

  • Unser Auto schafft mehr Kilo­me­ter je Liter.
    Na und?
    Eine Tank­fül­lung bringt sie weiter als bisher.
    Na und?
    Durch den über­le­ge­nen Kraft­stoff­ver­brauch sparen Sie Ihr Geld beim Tanken statt bei den Dingen die Ihnen wirk­lich wich­tig sind.

  • Unser Fit­ness­stu­dio bietet Equip­ment auf dem neu­es­ten Stand der Technik.
    Na und?
    Die hoch­mo­der­nen Geräte opti­mie­ren Ihr Training.
    Na und?
    Die Kilos pur­zeln bei mini­ma­lem Auf­wand und in gerin­ge­rer Zeit.

Für wei­te­re Bei­spie­le: Die kom­plet­te Na und? Liste der Fea­tures versus Bene­fits finden Sie hier.

Ver­su­chen Sie mal, das Na und? auf die Pro­duk­te in Ihrem Woo­Commerce Shop anzu­wen­den. Für jede Aus­sa­ge, die Sie über Ihre Pro­duk­te tref­fen, fragen Sie sich Na und? bis Sie den eigent­li­chen Vor­teil Ihres Ange­bots gefun­den haben.

Echte Vor­tei­le sind ver­bun­den mit den Wün­schen und Bestre­bun­gen Ihrer Kunden um bei­spiels­wei­se Zeit zu sparen, Kosten zu redu­zie­ren, mehr Geld zu ver­die­nen, glück­li­cher, gesün­der, pro­duk­ti­ver oder ent­spann­ter zu werden.

Apple hat sich das bei der Ein­füh­rung des iPod auf gera­de­zu magi­sche Art und Weise zu Nutze gemacht. MP3-Spie­ler waren zu der Zeit schon keine Neu­heit und boten­mehr Vor­tei­le als CDs. Trotz­dem war noch keine Ver­kaufs­ar­gu­men­ta­ti­on darauf ein­ge­gan­gen, wie MP3-Spie­ler das Leben der Hörer ver­bes­sern würde. Erst Apple machte den Unterschied.

Welche dieser beiden Ver­sio­nen hat Apple wohl für seine Wer­be­zwe­cke eingesetzt?

Grafik via @Helpscout

Die zweite Bot­schaft war schlag­kräf­tig weil – wie Seth Godin sagte – es darin nur um „mich, mich, mich“ ging. „Meine Lieb­lings­per­son: ich.“ Gigs and Spei­cher­vo­lu­men haben mit „mir“ wenig zu tun, aber eine Hosen­ta­sche voll meiner Lieb­lings­songs ist voll meins.

Ein­zig­ar­ti­ge Vor­tei­le sind Ihre Wettbewerbsvorteile

Auf die Frage hin was sie eigent­lich machen oder ver­kau­fen, haben viele Unter­neh­mer oft Schwie­rig­kei­ten ihre Dienst­leis­tun­gen oder Pro­duk­te kurz und prä­gnant in Worte zu fassen. Die­je­ni­gen die ihren Wett­be­werbs­vor­teil nicht kennen, grei­fen bei ihren Erklä­run­gen auf Preise, Qua­li­tät und ihren Ser­vice zurück. Heut­zu­ta­ge werden kon­kur­renz­fä­hi­ge Preise, Top Qua­li­tät und guter Ser­vice aber vor­aus­ge­setzt – sie sind kein Wett­be­werbs­vor­teil mehr.

Wenn Sie einen Vor­teil bieten, den Ihre Wett­be­wer­ber nicht auf­wei­sen können, ist dies ein ein­zig­ar­ti­ger Vor­teil und somit ein Wett­be­werbs­vor­teil. Einen schwer kopier­ba­ren Vor­teil zu schaf­fen ist dabei der größt­mög­li­che Wettbewerbsvorteil.

Ein Vor­teil ist ein Wett­be­werbs­vor­teil wenn er:

  • die Auf­merk­sam­keit des poten­ti­el­len Kunden erregt

  • Ihr Pro­dukt oder Ihre Dienst­leis­tung verkauft

  • die Kunden immer wieder zum Kauf animiert

  • Kunden und poten­ti­el­le Kunden anregt, über Ihre Pro­dukt zu diskutieren

  • den Wett­be­werb einstampft.

Nutzen Sie daher Ihren Wett­be­werbs­vor­teil vor allen ande­ren Bene­fits als Basis für Ihre sämt­li­chen Pro­dukt­be­schrei­bun­gen und Wer­be­maß­nah­men. Wie sich das auf die kom­plet­te Ver­mark­tung Ihres Woo­Commerce Shops aus­wirkt, erfah­ren Sie in meinem Buch “Mehr Gewinn mit Woo­Commerce”.

Eigen­schaf­ten sind trotz­dem wichtig

Natür­lich sind Eigen­schaf­ten trotz alle­dem durch­aus not­wen­dig. Sobald Sie näm­lich Ihren poten­ti­el­len Kunden von den Vor­tei­len Ihres Pro­duk­tes über­zeugt haben, machen die Eigen­schaf­ten ihm die end­gül­ti­ge Kauf­ent­schei­dung leich­ter. Eigen­schaf­ten runden die Pro­dukt­be­schrei­bung ab und stel­len die Vor­tei­le in Zusammenhang.

So beschrei­ben Sie Vor­tei­le und Eigen­schaf­ten in Ihrer Produktbeschreibung

Ihre Kunden sind viel beschäf­tigt und haben keine Muße ewig nach dem per­fek­ten Pro­dukt auf Ihrer Web­site zu stö­bern. Wenn sie nicht finden was sie suchen – die Vor­tei­le des Pro­dukts für sie – gehen sie zum nächs­ten Anbie­ter über.

Je aus­führ­li­cher und über­sicht­li­cher die Pro­dukt­be­schrei­bung desto besser das Bild, das sich der Kunde von Ihrem Pro­dukt machen kann. Dabei ist es wich­tig, den Blick vor allem auf die Vor­tei­le zu lenken – aber dabei die Eigen­schaf­ten trotz­dem nicht unter­ge­hen zu lassen.

So erstel­len Sie eine gute Pro­dukt­be­schrei­bung mit einer geeig­ne­ten Mischung aus Vor­tei­len und Eigenschaften:

  • Heben Sie den Wett­be­werbs­vor­teil, bezie­hungs­wei­se den größ­ten Vor­teil, Ihres Pro­dukts­ganz oben auf der Pro­dukt­sei­te oder (sofern mög­lich und sinn­voll) im Titel hervor.

  • Das kann auch ein Pro­blem sein, das Ihr Pro­dukt zu ver­hin­dern weiß.

  • Nutzen Sie Listen um die Vor­tei­le und Eigen­schaf­ten auf­zu­füh­ren. Solche Auf­zäh­lun­gen sind leich­ter zu über­flie­gen als Para­gra­phen von Fließtext.

  • Nennen Sie dabei die größ­ten Vor­tei­le ent­we­der zuerst oder zuletzt.

  • Ver­mei­den Sie tech­ni­sche Aus­drü­cke, die der Leser nicht versteht.

Mehr Umsatz mit Na und?

Kurz und bündig zusammengefasst:

Pro­dukt­be­schrei­bun­gen, welche die Vor­tei­le eines Pro­duk­tes her­vor­he­ben, über­zeu­gen poten­ti­el­le Kunden eher zum Kauf als eine Auf­lis­tung der Produkteigenschaften.

Um die für den Kunden inter­es­san­ten Vor­tei­le zu defi­nie­ren, stel­len Sie sich die Na und?-Frage so lange bis Sie zum Schlüs­sel­vor­teil durch­ge­drun­gen sind. Er dreht sich immer darum das Leben des Kunden auf irgend eine Art und Weise zu ver­bes­sern, zu ver­ein­fa­chen oder zu verschönern.

Grafik via @Vappingo

Lenken Sie in Ihrer Pro­dukt­be­schrei­bung den Fokus auf diesen Schlüs­sel­vor­teil – aber gehen Sie danach auch auf die Eigen­schaf­ten des Pro­duk­tes ein. Die Eigen­schaf­ten runden die Vor­tei­le des Pro­duk­tes ab und erleich­tern oder bestä­ti­gen dem Kunden letzt­end­lich die Kaufentscheidung.

Wenn Sie es rich­tig anstel­len wird der Kunde nicht mehr ohne die Vor­tei­le Ihres Pro­duk­tes leben wollen und wird sein Geld dafür gerne in Ihrem Woo­Commerce Shop liegen lassen.

Das ideale Layout für Ihre eigene eCom­mer­ce Produktseite

Die Ergeb­nis­se der oben beschrie­be­nen Tests wurden im Bezug auf die Umsatz­stei­ge­rung oder ‑min­de­rung durch­ge­führt. Wenn Sie also Ihre Pro­dukt­sei­te mit dem Wissen aus diesen Ergeb­nis­se gestal­ten, erhal­ten Sie die ideale Dar­stel­lung um Ihr Pro­dukt zu seinem größ­ten Vor­teil in Szene zu setzen, und mehr Umsatz zu generieren. 

Wir fassen die Ergeb­nis­se noch­mal zusammen: 

  • Das “Amazon-Layout” wird vom Kunden intui­tiv und unter­be­wusst als das ideale Layout wahr­ge­nom­men. Er sucht instink­tiv nach den bekann­ten Infor­ma­tio­nen in den bekann­ten Plät­zen der Produktseite.
  • Eigen­schafts­pro­duk­te, wie zum Bei­spiel Fest­plat­ten, wirken mit grö­ße­ren Bil­dern teurer, und werden mit Auf­zäh­lun­gen als Beschrei­bung eher gekauft.
  • Erleb­nis­pro­duk­te, wie zum Bei­spiel Hemden, wirken auf den Kunden mit klei­nen Bil­dern und vor allem viel Weiß­raum wer­ti­ger, und über­mit­teln ihren emo­tio­na­len Wert besser in Fließtextpassagen.
  • Pro­duk­te mit einer Mischung aus Erleb­nis- und Eigen­schafts­ori­en­tie­rung fahren auch mit einer Mischung aus Fließ­tex­ten und Auf­zäh­lun­gen am Besten.