So erhö­hen Sie den Avera­ge Order Value Ihres eCom­mer­ce Shops für maxi­ma­le Marge und Gewinn

Der durch­schnitt­li­che Waren­korb­wert, auch Avera­ge Order Value (AOV) genannt, ist einer der 3 Hebel des Wachs­tums für mehr Umsatz im eCom­mer­ce. Mit diesem Hebel erhö­hen Sie Ihre Marge und/oder den Gewinn maxi­mal, wie wir hier ganz genau erklä­ren

Doch wie ermit­teln Sie Ihren AOV und – noch wich­ti­ger – wie können Sie nun tat­säch­lich den durch­schnitt­li­chen Waren­korb­wert Ihres eCom­mer­ce Shops pro Bestel­lung erhöhen? 

Wir gehen in diesem Arti­kel auf die effek­tivs­ten Stra­te­gien und deren Umset­zungs­mög­lich­kei­ten ein. 

So ermit­teln Sie den durch­schnitt­li­chen Warenkorbwert

Es gibt ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, Ihren durch­schnitt­li­chen Bestell­wert fest­zu­stel­len, aber prin­zi­pi­ell berech­nen Sie folgendes: 

Durch­schnitt­li­cher Waren­korb = Umsatz / Anzahl der Bestellungen

Das ergibt den durch­schnitt­li­chen Wert aller Bestel­lun­gen Ihrer Kunden. Sie müssen das aller­dings nicht unbe­dingt hän­disch ausrechnen.

Google Ana­ly­tics ist eine der belieb­tes­ten Metho­den von Shop­be­trei­bern, um ihren AOV fest­zu­stel­len. Der eCom­mer­ce-Über­sichts­be­richt der Platt­form bietet Ihnen alle Infor­ma­tio­nen, die Sie zur Ver­fol­gung dieser Kenn­zah­len und mehr benötigen.

Dazu müssen Sie nur Ihren Shop voll­stän­dig in Google Ana­ly­tics inte­grie­ren und Kam­pa­gnen erstel­len, um sowohl den durch­schnitt­li­chen Bestell­wert als auch die Kon­ver­si­ons­ra­te zu ver­fol­gen und zu messen. Lesen Sie hier, welche Ein­stel­lun­gen Sie dafür durch­füh­ren müssen und wie Sie die gesam­mel­ten Daten lesen. 

So erhö­hen Sie Ihren durch­schnitt­li­chen Warenkorbwert

Es ist also recht ein­fach, Ihren durch­schnitt­li­chen Waren­korb­wert zu ermit­teln. Doch wie sieht es damit aus, ihn zu erhö­hen? Ist das auch so einfach? 

Die schlech­te Nach­richt zuerst: ganz so ein­fach ist es leider tat­säch­lich nicht – sonst wäre jeder Online­shop super erfolgreich. 

Die gute Nach­richt ist aber, dass es viele Mög­lich­kei­ten und Stra­te­gien gibt, um den durch­schnitt­li­chen Bestell­wert Ihrer Waren­kör­be zu erhö­hen. Am besten fangen Sie mit einer davon an, imple­men­tie­ren und opti­mie­ren diesen, und machen sich dann an den nächs­ten – ver­su­chen Sie nicht, alle Stra­te­gien auf einmal umzu­set­zen, son­dern lieber Schritt-für-Schritt und rich­tig auf Ihren Shop abge­stimmt vorzugehen. 

Die Stra­te­gien um den durch­schnitt­li­chen Waren­korb­wert zu erhö­hen, beru­hen auf einem der fol­gen­den Ansät­ze: Ent­we­der, Sie verkaufen

  • das teu­re­re, bes­se­re Pro­dukt (= Upsell),
  • ein oder mehr ergän­zen­de Pro­duk­te (= Cross-Sell),
  • mehr von einem Pro­dukt (Quan­ti­tät), oder
  • kom­bi­nie­ren die oben genann­ten Ansätze.

Beim Upsel­ling über­zeu­gen Sie bei­spiels­wei­se den Kunden davon, statt dem Smart­phone Huawei P20 Pro das neuere P30 Pro zu kaufen.

Beim Cross-Sel­ling ver­kau­fen Sie ihm zusätz­lich zum P30 Pro eine Ver­si­che­rung, eine pas­sen­de Hülle und ein Stativ.

Um die Quan­ti­tät der gekauf­ten Arti­kel zu erhö­hen, könn­ten Sie dem Kunden einen Rabatt für ein “Fami­li­en­pa­ket” anbie­ten, damit er ein zwei­tes P30 Pro für seine Frau gleich dazu bestellt.

Die Kom­bi­na­ti­on aus allen drei wäre dann, natür­lich auch zwei Ver­si­che­run­gen, zwei Hüllen, und statt einem Stativ ein Gimbal zu verkaufen.

Im fol­gen­den gehen wir darauf ein, wie Sie diese Ansät­ze zur Erhö­hung Ihres durch­schnitt­li­chen Waren­korb­werts für Ihren eCom­mer­ce Shop in der Praxis umsetzen. 

Up- und Cross-Selling

In Laden­ge­schäf­ten legen Ver­käu­fer immer Wert darauf, Kunden zum Kauf von mehr Arti­keln zu bewe­gen. Sie betre­ten den Laden, um eine Jeans zu kaufen, und als nächs­tes schla­gen die Ver­käu­fer Arti­kel aus ihrer T‑Shirt-Kol­lek­ti­on vor und über­zeu­gen Sie vom damit ein­her­ge­hen­den Rabatt. Und gerade wenn Sie sich für den Kauf eines T‑Shirts ent­schei­den, weist der scha­lue Ver­käu­fer auf die Acces­soires hin, die super dazu passen würden. 

Ein­fach aus­ge­drückt: Das End­ziel des Ver­käu­fers ist es, jeden Kunden zum Kauf von meh­re­ren Arti­keln zu über­zeu­gen und sicher­zu­stel­len, dass der Umsatz pro Kunde hoch bleibt. 

Warum nicht die glei­che Stra­te­gie anwen­den, um den durch­schnitt­li­chen Waren­korb­wert Ihres Online­shops zu erhöhen?

Up- und Cross-Sel­ling sind zwei Begrif­fe, die oft mit­ein­an­der ver­wech­selt werden. Wäh­rend die Idee hinter beiden Begrif­fen ist, mehr zu ver­kau­fen um den durch­schnitt­li­chen Auf­trags­wert zu erhö­hen, ist der Kern­an­satz unter­schied­lich.

Stel­len Sie sich vor, Sie sind auf der Suche nach einem neuen Hemd. Beim Cross-Sel­ling (zu deutsch: Quer­ver­kauf) geht es darum, Ihnen bei­spiels­wei­se Hosen, Jackets oder Acces­soires zu ver­kau­fen, die das Hemd ergänzen. 

Auf der ande­ren Seite werden Sie beim Upsel­ling dazu ange­spornt, eine teu­re­re Vari­an­te des glei­chen oder eines ähn­li­chen Hemdes zu kaufen, bei­spiels­wei­se mit bes­se­rer Textur, Leinen und ande­ren höher­wer­ti­gen Merkmalen.

Mit den fünf fol­gen­den Up- und Cross-Sell-Tak­ti­ken können Sie Käufer in Ihrem Online­shop davon über­zeu­gen, Pro­duk­te zu einem höhe­ren Preis zu kaufen – ohne allzu auf­dring­lich zu sein.

1. On-Site und Push-Notifications

On-Site Noti­fi­ca­ti­ons sind Benach­rich­ti­gungn, die auf Ihrem Shop erschei­nen wäh­rend ein Kunde in Ihrem Geschäft stö­bert und ihm mehr Infor­ma­tio­nen über ein Pro­dukt geben, an dem er inter­es­siert ist. 

Sie werden auch oft Push-Benach­rich­ti­gun­gen genannt, weil sie den Stö­be­rer dazu “pushen” mehr zu kaufen. 

Die meis­ten Geschäf­te nutzen diese Benach­rich­ti­gun­gen, um sozia­le Bewei­se zu zeigen und ein Gefühl der Dring­lich­keit in Bezug auf ihre belieb­ten Pro­duk­te zu erzeu­gen. Sie können aber auch für intel­li­gen­te Upsel­ling-Maß­nah­men genutzt werden.

Ang­wen­dungs­fall 1 – “Nur 15 € zum kos­ten­lo­sen Versand”

Ein Käufer legt Pro­duk­te im Wert von 200 € in seinen Ein­kaufs­wa­gen. Mit Hilfe von On-Site Benach­rich­ti­gun­gen können Sie ihn dazu anre­gen, eine Pro­dukt­va­ri­an­te zu kaufen, die den Gesamt­wert des Ein­kaufs­wa­gens um einen bestimm­ten Betrag erhöht, bei­spiels­wei­se um den kos­ten­lo­sen Ver­sand in Anspruch zu nehmen oder einen zusätz­li­chen Rabatt von 10 % auf den Gesamt­wert zu erhalten.

Diese Tech­nik ist aller­dings nur dann effek­tiv, wenn die Benach­rich­ti­gun­gen in Echt­zeit erschei­nen wäh­rend der Kunde noch in Ihrem Shop stöbert.

And­wen­dungs­fall 2 – Waren­korb­ab­bre­cher zum Kauf von mehr animieren

Mehr als 69 % Ihrer Kunden werden Pro­duk­te in ihren Ein­kaufs­wa­gen legen und den Kauf abbre­chen. Dafür gibt es einige – durch­aus legi­ti­me – Gründe. Manch­mal erstel­len sie ein­fach eine Wunsch­lis­te und gehen weg, ohne den Kauf abzuschließen. 

Mit Push-Benach­rich­ti­gun­gen können Sie diesen Käufer nicht nur an die Pro­duk­te erin­nern, die er zurück­ge­las­sen hat, son­dern auch an bes­se­re, exklu­si­ve­re oder bei ande­ren Kunden belieb­te Pro­duk­te als das, was er in den Waren­korb gelegt hat. 

Sie können Ihre Kunden auch mit einer ein­fa­chen Nach­richt anspre­chen, die ihnen ein Pro­dukt von höhe­rem Wert emp­fiehlt oder sie dazu anregt, aus einer ähn­li­chen Kol­lek­ti­on zu kaufen, um die Gesamt­zahl der Waren­kör­be zu erhö­hen und so vom kos­ten­lo­sen Ver­sand oder exklu­si­ven Rabatt zu profitieren.

Für mehr Infor­ma­tio­nen zu Noti­fi­ca­ti­ons und wie sie für einen höhe­ren AOV ein­setz­bar sind, schau­en Sie in die fol­gen­den Arti­kel hinein: 

2. On-Site Popups

Eine wei­te­re Taktik, die von Online-Shops häufig ver­wen­det wird um Rabat­te zu för­dern oder die Auf­ga­be von Waren­kör­ben zu ver­hin­dern, sind Popups. Das Ziel von Popups ist ein­fach: die Auf­merk­sam­keit eines Käu­fers, der gerade dabei ist das Geschäft zu ver­las­sen, wieder ein­zu­fan­gen und einen Kauf zu täti­gen oder abzuschließen.

Nehmen Sie zum Bei­spiel einen Kunden, der einen Haar­trock­ner im Wert von 50 € in den Ein­kaufs­wa­gen legt. Kurz bevor der Käufer zur Kasse geht oder den Gesamt­wert des Ein­kaufs­wa­gens sieht, können Sie ihn mit einem Popup-Fens­ter anspre­chen, das für einen belieb­ten Haar­trock­ner wirbt, der “etwas mehr” kostet, aber mit einem höhe­ren Funk­ti­ons­um­fang aus­ge­stat­tet ist! Fügen Sie der Emp­feh­lung einen Son­der­ra­batt oder eine kos­ten­lo­se Lie­fe­rung hinzu – und der Kunde denkt sich “ha, zu den Kon­di­tio­nen lohnt sich auch die teu­re­re Vari­an­te” und kann dem Upsell kaum widerstehen.

Finden Sie hier heraus, wie Sie mit Popups Ihre Email-News­let­ter Anmel­dung ver­drei­fa­chen können. 

Aber Vor­sicht! Popups werden vom Nutzer vor der Screen schnell als nervig ange­se­hen. Die Kon­se­quenz ist oft, dass nicht nur der Popup, son­dern die ganze Site weg­ge­klickt und zur nächs­ten gesurft wird. Finden Sie hier heraus

3. Face­book Messenger

Laut Sta­tis­tik hat Face­book allein in Deutsch­land täg­lich 21 Mil­lio­nen aktive Nutzer. Das ist ein großer Teil der Bevöl­ke­rung. Sie soll­ten es nicht ver­säu­men, die eCom­mer­ce-Ver­käu­fe Ihrer Ziel­grup­pe auf dieser Mega-Platt­form anzuzapfen.

Das Mes­sen­ger Mar­ke­ting ist auf dem Vor­marsch und lie­fert viel­ver­spre­chen­de Ergeb­nis­se, wenn es bei­spiels­wei­se um Kam­pa­gnen zur Reak­ti­vie­rung von Waren­kör­ben geht. Fügen Sie Cross- und Upsel­ling via Face­book Mes­sen­ger in Ihre Stra­te­gie ein, um Ihren durch­schnitt­li­chen Bestell­wert und damit Ihren Gesamt­um­satz zu erhöhen.

Wei­te­re Details zum Thema Erhö­hung Ihres durch­schnitt­li­chen Waren­korb­werts mit Mes­sen­ger-Diens­ten finden Sie hier: 

4. Upsel­ling Emails

Emails – die alt­be­währ­tes­te und immer noch eine der erfolg­reichs­ten Online-Mar­ke­ting­maß­nah­men im eCom­mer­ce. Genau wie bei Push-Benach­rich­ti­gun­gen können Sie Emails als Medium für die Wie­der­her­stel­lung, die Wie­der­ein­stel­lung und den Upsell für alle Kun­den­seg­men­te effek­tiv nutzen für die­je­ni­gen, die

  • bereits ein­ge­kauft haben; 
  • ihre Ein­kaufs­wa­gen auf­ge­ge­ben haben; oder 
  • den Shop direkt nach dem Kauf ver­las­sen haben.

Bei­spiels­wei­se können Sie ehe­ma­li­gen oder ein­ma­li­gen Käu­fern Pro­duk­te per Email emp­feh­len, die sie inter­es­sie­ren und sie zum Kauf einer Vari­an­te bewe­gen, die zwar teurer ist aber mehr Funk­tio­nen und einen höhe­ren Wert verspricht.

Für die­je­ni­gen, die den Shop ver­las­sen haben ohne einen Kauf getä­tigt zu haben, können Sie den Brow­ser­ver­lauf nutzen, um die besuch­ten Pro­duk­te zu über­prü­fen und in einem Email-Ange­bot zu bün­deln. Oder Sie werben für ein ähn­li­ches Pro­dukt, das zwar etwas teurer aber bei ähn­li­chen Käu­fern belieb­ter ist.

Ein Käufer kommt bei­spiels­wei­se zum Shop, um nach einem Ruck­sack zu suchen. Er stö­bert durch ein paar Pro­duk­te, fügt einen leich­ten Wan­der­ruck­sack der Wunsch­lis­te hinzu, ver­lässt den Laden aber ohne einen Kauf zu täti­gen. Dies ist ein Hin­weis auf sein Kauf­in­ter­es­se, zeigt aber auch, dass er nicht genau das Pro­dukt gefun­den hat, das er sucht. Wenden Sie sich mit einer Email an diesen Käufer und bewer­ben darin einen ver­gleich­ba­ren belieb­ten Wan­der­ruck­sack aus einem ähn­li­chen Sortiment.

Lesen Sie hier,

5. Cross- und Upsell auf der Checkout-Seite

Die erfolg­reichs­ten eCom­mer­ce-Shops finden Wege, um ihre Kunden unmit­tel­bar vor dem Abschluss des Kaufs zu errei­chen – also auf der Check­out-Seite, auf der Sie auf “Kaufen” kli­cken um die Bestel­lung erfolg­reich abzuschließen. 

Sie kennen das bestimmt als Online-Shop­per; Sie haben die Bestel­lung so gut wie abge­schlos­sen und sind auf der letz­ten Seite im Bestell­vor­gang um eine Tee­kan­ne zu kaufen. Da fällt Ihnen ein Tee­sieb ins Auge, der in einer Rubrik “Das könnte Ihnen auch gefal­len” oder “Kunden kauf­ten auch” seit­lich auf der Check­out-Page gelis­tet wird und super zur Tee­kan­ne passen würde. Per­fekt, das Tee­sieb nehmen Sie auch noch mit mit, ist ja nur ein Klick und 4 € mehr – und schon hat sich der Wert Ihrer Bestel­lung erhöht.

Seien Sie als Shop­be­trei­ber jedoch vor­sich­tig, wenn Sie sich für die Umset­zung dieser Stra­te­gie ent­schei­den, denn: 

Up- und Cross-Sells soll­ten nicht von der ursprüng­li­chen Kauf­ab­sicht ablenken.

Wenn Ihre Kunden auf Ihrer Kas­sen­sei­te ankom­men, haben sie bereits Arti­kel in ihren Ein­kaufs­wa­gen gelegt und möch­ten sie kaufen. Lassen Sie den Upsell nicht zu einer Ablen­kung werden, die sie den Käufer daran hin­dert den Kauf abzuschließen.

Der Kauf­pro­zess muss so flüs­sig wie mög­lich ablau­fen. Machen Sie die Cross- und Upsell-Ange­bo­te also nicht zu einem zusätz­li­chen Schritt, son­dern fügen sie als Ein-Klick-Option auf der Check­out-Seite hinzu. 

Lesen Sie hier, wie Sie Cross- und Upsel­ling in Ihrem Waren­korb opti­mal ein- und umset­zen

Legen Sie einen Min­dest­kauf­preis für die kos­ten­lo­se Lie­fe­rung fest 

Das Prin­zip der kos­ten­lo­sen Lie­fe­rung hat einen großen Ein­fluss auf Ihre Kon­ver­si­ons­ra­ten. Tat­säch­lich werden 60 % der Ver­brau­cher wäh­rend des Bestell­vor­gangs auf ihren Ein­kauf ver­zich­ten, wenn ihnen zusätz­li­che Kosten, wie eben die für den Ver­sand, ent­ste­hen. Es hat also eine große Aus­wir­kung wenn Sie die Ver­sand­kos­ten nicht an Ihre Kunden weitergeben. 

Letzt­end­lich muss natür­lich jemand für den Ver­sand bezah­len – ent­we­der Sie oder der Kunde. Klar, Sie können die Ver­sand­kos­ten ein­fach in die Kosten Ihrer Pro­duk­te mit ein­rech­nen. Auf diese Weise wird der Ver­sand für den Kunden als kos­ten­los emp­fun­den, aber Sie können diese Kosten trotz­dem mit dem Kauf des Kunden decken.

Gehen Sie ver­kaufs­psy­cho­lo­gisch aber noch einen Schritt weiter, indem Sie erst ab einem bestimm­ten Min­dest­kauf­preis die Ver­sand­kos­ten kos­ten­los anbie­ten – also unter “Ver­sand­kos­ten” eine Null anzei­gen (die Ver­sand­kos­ten sind natür­lich trotz­dem in den Pro­dukt­kos­ten mit einbezogen). 

Als Schuh­ver­käu­fer könn­ten Sie bei­spiels­wei­se den kos­ten­lo­sen Ver­sand ab einem Ein­kaufs­preis von 100€ anbie­ten. Dann ist der Kunde schnell dazu ver­lei­tet, die Snea­k­er für 45€, mit denen er vorhin schon gelieb­äu­gelt hat, noch schnell den Boots für 60€ im Waren­korb hin­zu­zu­fü­gen – et voilà! Sie haben einen Waren­korb im Wert von 105 € statt 60 €. 

Einen Min­dest­kauf­preis fest­zu­le­gen ist nicht die ein­zi­ge Stra­te­gie, um einen kos­ten­lo­sen Ver­sand anzu­bie­ten. Finden Sie hier heraus,

Pro­dukt­bün­de­lung

Bündel- oder Men­gen­ra­bat­te bieten einen Anreiz für Kunden, mehr Geld aus­zu­ge­ben. Das Kon­zept hinter dieser Taktik ist einfach:

Wenn der Kunde grö­ße­re Mengen eines Arti­kels kauft, erhält er einen Rabatt. Das ist ja auch die grund­le­gen­de Stra­te­gie hinter dem “Groß­ein­kauf”, der bei B2B-Unter­neh­men üblich ist.

Sie können jedoch die glei­che Metho­de auf Ihrem B2C-eCom­mer­ce Shop anwen­den, um Kunden Men­gen­ra­bat­te ab bei­spiels­wei­se 3 Stück anzu­bie­ten. Es muss ja nicht ein Groß­ein­kauf in den tau­sen­der Stück­zah­len sein. Wenn der Kunde drei Paar Socken für 10 € ein­kauft, ist der Waren­korb­wert größer, als wenn er zwei Paar für je 3 € bestellt. 

Laut Caro­lyn Chen, Grün­de­rin von Orosa, stieg der AOV für die Beauty-Marke von $35 auf $55 nach­dem Bund­les ein­ge­führt wurden. Im Dezem­ber 2020 mach­ten Bund­les über 50% ihres Direct-To-Con­su­mer Umsat­zes aus.

Und Luviyo, eine sus­tainable Yoga-Marke, schaff­te durch Bün­de­lung einen Anstieg des AOVs von knapp 15%.

Wie Pro­dukt­bün­de­lung Ihren E‑Com­mer­ce-Umsatz stei­gern erfah­ren Sie im Detail hier. 

BOGO – Buy One, Get One Free

Buy one, get one free” ist wohl eine der häu­figs­ten Art der Wer­bung, die sowohl Laden­ge­schäf­te als auch Online­shops in ihren Mar­ke­ting­kam­pa­gnen ein­set­zen. Die Ver­brau­cher mögen es, Arti­kel kos­ten­los zu erhal­ten. Sie werden viel eher dazu ver­führt, das Ange­bot anzu­neh­men wenn sie glau­ben, dass sie für den glei­chen Preis dop­pelt so viel erhalten. 

Achten Sie jedoch bei der Anwen­dung der BOGO-Taktik darauf, welche Pro­duk­te Sie för­dern wollen. Die Ver­brau­cher mögen zwar eine Zeit lang auf der “Gratis-Zube­hör” Welle reiten, werden aber bald zur Besin­nung kommen wenn sich das Ange­bot tat­säch­lich als nicht so prak­tisch erweist. 

Kon­zen­trie­ren Sie sich daher für die BOGO-Stra­te­gie auf Pro­duk­te, die 

  1. ver­käuf­lich sind, also Dinge, die mit der Zeit ablau­fen, wie Kos­me­ti­ka, Lebens­mit­tel und Getränke, 
  2. in zwei­fa­cher Hin­sicht ver­wend­bar sind (Sie würden nicht zwei Hämmer kaufen, wenn Sie nur einen für die nächs­ten 10 Jahre benö­ti­gen würden, richtig?), 
  3. eine min­des­tens 50 %ige Marge auf­wei­sen, denn Sie wollen ja noch daran verdienen.

Um die Kam­pa­gne auf­zu­pep­pen, fügen Sie ein Zeit­li­mit hinzu, um ein Gefühl der Dring­lich­keit zu erzeu­gen und die Kunden zum Kauf zu bewe­gen. Auch die Kom­bi­na­ti­on von Pro­duk­ten aus ver­schie­de­nen Kate­go­rien kann für sai­so­na­le Pro­duk­te, wie Schul­ma­te­ria­li­en, oder bestimm­te Grup­pen von Ziel­kun­den sehr viel bringen. 

Oder Sie können das 1:1‑Verhältnis umge­hen und sich für andere Kom­bi­na­tio­nen ent­schei­den. Pro­dukt­ty­pen, die in großen Mengen gekauft werden und von den Kunden gleich­zei­tig genutzt werden können, sind ideal für ein “Kaufen Sie 3 zum Preis von 2” oder “Kaufen Sie 5, erhal­ten Sie 2 gratis” Ange­bot. Dabei beprei­sen Sie das BOGO-Pro­dukt so, dass zwei Pro­duk­te mehr als ein Pro­dukt kosten, aber weni­ger als dop­pelt so viel. Oder eben drei Pro­duk­te mehr als eins kosten, aber weni­ger als drei­mal so viel, und so weiter. Sie geben dabei also Men­gen­ra­bat­te an den Kunden weiter, ver­pa­cken es im Mar­ke­ting aber als BOGO

Wenn Sie Pro­dukt­mus­ter haben, warum fügen Sie diese nicht der Bestel­lung bei? Wenn Kunden zum Bei­spiel Hand­creme kaufen, erhal­ten sie auch eine kleine Probe des neu­es­ten Toners auf dem Markt. Beson­ders für Geschäf­te ohne phy­si­sche Adres­se ist die kos­ten­lo­se Abgabe von Mus­tern eines ande­ren Pro­dukts die per­fek­te Mög­lich­keit für die Kunden, das echte Pro­dukt zu erle­ben und Lust auf mehr davon zu bekommen. 

Lesen Sie hier, wie Sie BOGO effek­tiv für Ihren Online­shop umset­zen

Vir­tu­el­ler Ein­kaufs­wa­gen im Ladengeschäft

Hier kann auf unter­schied­li­che Arten und Weisen vor­ge­gan­gen werden. Ver­käu­fer eines Beklei­dungs­ge­schäfts könn­ten bei­spiels­wei­se mit Tablets oder Handy einen vir­tu­el­len Ein­kaufs­wa­gen füllen mit allen Arti­keln, die der Kunde anpro­biert. Dort kann der Ver­käu­fer dann auch gemein­sam mit dem Kunden die Größen und Farben der Klei­dung vari­ie­ren. Rich­tig auf­ge­stellt ist das ein super Ser­vice und der Kunde wird zum extra Shirt im vir­tu­el­len Waren­korb kaum noch nein sagen. 

IKEA macht es ähn­lich. Dort gibt es vor Ort in den Hallen ver­streut Com­pu­ter-Ter­mi­nals, an denen Kunden prüfen können ob ihre aus­ge­wähl­ten Pro­duk­te vor­han­den sind und in wel­chem Regal sie zur Abho­lung bereit liegen. Der Kunde kann eine Liste seiner gewähl­ten Möbel­stü­cke und Acces­soires erstel­len und per Email oder SMS auf sein Handy senden lassen. Kunden haben außer­dem die Mög­lich­keit, die IKEA-App direkt aufs Handy laden. Dazu wählt der Kunde ein­fach den Store aus, in dem er sich befin­det, und kann vor Ort und in Echt­zeit die Ver­füg­bar­keit “seiner” Möbel prüfen, auf die Liste setzen und dann im ange­ge­be­nen Regal abholen. 

Der Effekt hier­bei ist, dass Kunden auch Dinge, die sie “viel­leicht” wollen oder die sie eigent­lich nicht brau­chen aber ihnen beim Laden­durch­gang beson­ders gefal­len haben, auf die Liste setzen. Sobald die Arti­kel auf der Liste sind, wird es ein­fa­cher, sie zu kaufen als aus der Liste zu löschen und zu “ver­lie­ren”. Dieser Effekt nennt sich Loss Aver­si­on, mehr Infos dazu finden Sie hier.

Pro­dukt­bün­de­lung nach Themen

Gerade zu Fei­er­ta­gen wie Ostern, Hal­lo­ween oder Weih­nach­ten können “Bund­les” Ihren AOV in die Höhe trei­ben. Das gilt nicht nur für Box-Sets bei Büchern. Sie ver­kau­fen bei­spiels­wei­se Kos­tü­me für Hal­lo­ween? Dann erstel­len Sie doch gebün­del­te Sets für Vam­pi­re, Hexen und Co. 

Statt dass sich die Kunden ein­zeln ihren Hexen-Outfit in den Ein­kaufs­wa­gen kli­cken müssen – Hexen­hut für 10 €, klick, lila Gewand für 25 €, klick, Zau­ber­stab für 5 €, klick, Schmin­ke für 5 €, klick, Gesamt 45 € – bieten Sie die Arti­kel im Bündel an. Macht für den Kunden einen Klick statt vier und er nimmt gleich die Schmin­ke mit, die er sonst nicht gekauft hätte. 

Dieses Vor­ge­hen ist natür­lich nicht auf beson­de­re Anläs­se und Fei­er­ta­ge beschränkt – und kann bei­spiels­wei­se mit per­so­na­li­sier­ter Bün­de­lung kom­bi­niert werden. Stitch Fix bietet bei­spiels­wei­se eine “New Shop­ping Expe­ri­ence”, indem nach einer initia­len Befra­gung des Kunden kom­plet­te Out­fits pas­send zu den genann­ten Vor­lie­ben erstellt werden. Das ist nicht nur eine Pro­dukt­bün­de­lung nach Thema son­dern auch nach per­so­na­li­sier­tem Kun­den­pro­fil – Stitch Fix lernt seine Kunden im Laufe der Zeit immer besser kennen und schlägt mehr und mehr Beklei­dungs­ar­ti­kel vor, zu denen der Kunde ein­fach nicht nein sagen kann. 

Men­gen­ra­bat­te anbieten

Bei man­chen Pro­duk­ten bietet es sich beson­ders gut an, Rabat­te auf grö­ße­re Mengen eines Pro­dukts anzu­bie­ten. Sie kennen das bestimmt schon aus Bran­chen wie Büro­ar­ti­keln; statt eine ein­zel­ne schwar­ze Patro­ne für Ihren Dru­cker, bestel­len Sie bei­spiels­wei­se zehn auf einen Rutsch – und sparen 2 € für das ganze Paket. 

Viel­leicht haben auch Sie in Ihrem Online­shop Arti­kel, bei denen sich ein sol­cher Men­gen­ra­batt anbie­tet? Das könnte ihren Umsatz pro Bestel­lung gewal­tig steigern. 

Kun­den­pro­fi­le erstel­len per eCom­mer­ce-Quiz oder Umfragen

Schlaue Online­händ­ler nutzen Quizze und Umfra­gen um: 

  • Käu­fer­pro­fil­da­ten zu sam­meln und die Erfah­run­gen ihrer Kunden zu personalisieren,
  • Anzahl der Email-Sub­scrip­ti­ons zu steigern, 
  • Retar­ge­ting zu ver­bes­sern, und 
  • pro­fi­ta­ble­re Ziel­grup­pen anzusprechen. 

In dieser Case Study erfah­ren Sie, wie Beau­ty­Bio mit Hilfe eines Quiz­zes für Pro­dukt­emp­feh­lun­gen ihren AOV um 28% stei­gern konnte.

Es gibt viele unter­schied­li­che Quiz- und Umfra­ge-Typen, die Sie ein­set­zen können, bei­spiels­wei­se Geschenk- und Größen-Finder oder Pro­dukt-Matching. Sie pro­fi­tie­ren dabei daran, dass die Ant­wor­ten auf gestell­te Fragen Infor­ma­tio­nen über Bedürf­nis­se oder Inter­es­sen eines Kunden ver­ra­ten. Diese können Sie dann nutzen, um sie mit per­so­na­li­sier­ten Emails und Anzei­gen maß­ge­schnei­dert anzusprechen. 

Mit Right­Mes­sa­ge können Sie bei­spiels­wei­se stil­vol­le Umfra­gen ganz natür­lich in Ihr Mar­ke­ting integrieren. 

Geschenk ab Mindestpreis

Bieten Sie doch ein Geschenk für Kunden an, die einen bestimm­ten Bestell­wert über­schrei­ten. Je nach Bran­che und Marke bemisst dieser sich unter­schied­lich. Für Büro­ar­ti­kel könnte das bei­spiels­wei­se 60 € sein, für Kla­mot­ten 75 €, für Möbel 300 €. Ein sol­ches Ange­bot ver­lei­tet den Kunden dazu, noch einen Arti­kel extra in den Ein­kaufs­wa­gen zu legen um diese Schwel­le zu errei­chen und das Geschenk zu erhalten. 

Das funk­tio­niert am Besten, wenn das Geschenk für den Käufer wirk­lich wert­voll ist. Statt ein zusätz­li­ches Pro­dukt aus dem Sor­ti­ment, könn­ten Sie daher auch eine Leis­tung anbie­ten, bei­spiels­wei­se kos­ten­lo­ser- oder Express­ver­sand – das weiß jeder Kunde zu schätzen.

Höhe­rer Avera­ge Order Value mit der rich­ti­gen Strategie

Neue Kunden sind zwar immer eine gute Vor­aus­set­zung für das Wachs­tum des Unter­neh­mens, aber sie sind keine Vor­aus­set­zung für die Stei­ge­rung Ihres Umsat­zes. Anstatt die Kun­den­ak­qui­se zu prio­ri­sie­ren, soll­ten Sie sich daher auf Stra­te­gien kon­zen­trie­ren, die sowohl Ihre bestehen­den als auch Ihre poten­zi­el­len Kunden dazu anre­gen mehr Geld je Ein­kauf auszugeben.

Wenn Sie die oben beschrie­be­nen Stra­te­gien Stück für Stück umset­zen, werden Sie lang­fris­tig gese­hen einen deut­li­chen Anstieg des durch­schnitt­li­chen Waren­korb­werts in Ihrem Online­shop feststellen. 

Aber viel­leicht ist die Erhö­hung des durch­schnitt­li­chen Waren­korb­wer­tes ja nicht die beste Stra­te­gie für Ihren Shop. Denn jeder Shop ist ein­zig­ar­tig. Viel­leicht stehen Sie noch ganz am Anfang und brau­chen erst Kunden, um über­haupt Schwung in Ihre Ver­käu­fe zu bringen. 

Doch raten und rät­seln allein bringt Sie natür­lich nicht weiter – unser Chan­cen­rech­ner aber schon! Damit finden Sie heraus, an wel­chem der 3 Hebel des Wachs­tums für mehr Umsatz im eCom­mer­ce Sie für Ihren Shop ziehen müssen. Mit dem Chan­cen­rech­ner geben wir Ihnen ein genau­es Bild dar­über, wie sich Ihre Umsät­ze, Kosten, Margen und Gewin­ne jeweils ändern. Kli­cken Sie hier, um zum Chan­cen­rech­ner zu gelan­gen.

Dar­über hinaus gibt es viele wei­te­re Mög­lich­kei­ten, den Umsatz Ihres eCom­mer­ce-Unter­neh­mens zu stei­gern. Schau­en Sie mal hier in unsere kos­ten­lo­sen, auf ihre Situa­ti­on ange­pass­ten Res­sour­cen hinein: