Wenn auch ein eindeutig englischer Begriff, so ist “Unique Content” doch eher im deutschen Raum verbreitet. Er steht für die Einzigartigkeit der Inhalte auf Ihrer Webseite, und damit im Gegensatz zu “Duplicate Content”, welches dem Veröffentlichen des gleichen Inhalts hinter einem bestimmten Link auf mehreren Websites, oder sogar derselben Website, gleichkommt.
Doch was ist eigentlich so wichtig daran, dass Ihr Content einzigartig ist, und warum brauchen Sie mehr davon? Vor allem: wie können Sie mehr Unique Content verfassen? Dies und mehr erfahren Sie im folgenden Artikel.
Inhalt
Oh Gott, noch mehr Anglizismen…
Es tut uns sehr leid, wenn wir uns jetzt anhören wie die Kollegen der Unternehmensberatung von nebenan, aber in der Online-Marketing Branche wird nun einmal stets mit Englisch um sich geworfen. Wenn wir Ihnen also sagen, dass Ihr Unique Content die USP Ihres Business ist, so verzagen Sie nicht! Im Gegensatz zu McKinsey und Co. wollen wir Sie schlauer machen, nicht verwirrter.
Mit ‘Unique Content’ ist lediglich gemeint, dass die Inhalte, die Sie selbst verfassen, dass sind, was Ihren Online-Auftritt aus der Masse herausstechen lässt – sowohl in den Augen Ihrer Kunden, als auch in denen von Google.
USP steht dabei für Unique Selling Proposition, ein Begriff der in den 40er und 50er Jahren in den USA entstand. Ein Alleinstellungsmerkmal also. Es kann sich hierbei um viele Punkte handeln in denen sich Ihr Produkt oder Service von der Konkurrenz unterscheidet:
- Design
- Technische Funktionen
- Innovative Technologie
- Spezielle Materialien
- Besondere Fertigungsprozesse (z.B. das nach dem Reinheitsgebot gebraute, deutsche Bier)
- Bestimmte Qualitätssiegel
- Günstiger Preis
Coffee Circle bietet beispielsweise 100 % Bio-Kaffee an, der auch noch fair gehandelt und klimaneutral versandt wird.
Auch die USP für Ihren Web-Auftritt kann unterschiedlich aussehen. Allerdings handelt es sich in weit über 90 % der Fälle um den gleichen Punkt: Ihren Unique Content, sprich die Texte und Artikel auf Ihrer Website, die es sonst nirgends im Netz zu finden gibt.
Brauche ich denn wirklich eine USP?
Absolut! Ihr Unique Content ist Ihre Fahrkarte zur ersten Seite bei Google. SEO (Search Engine Optimization, zu deutsch: Suchmaschinenoptimierung) wird oft in einem Atemzug mit Unique Content genannt. Der Grund: Texte sind der Hauptfaktor, an denen Google den Wert Ihrer Website misst.
Je einzigartiger und origineller die Texte, die Ihre Seite zu bieten hat, desto mehr wird Google Sie mögen (unsere Lieblingssuchmaschine wäre somit kein Freund von Herrn Karl-Theodor zu Guttenberg).
Nur wenn Sie in den Augen von Google besondere, hilfreiche und für Ihre Industrie relevante Inhalte verfassen, werden Sie mit SEO nachhaltige Ergebnisse erzielen. Ein paar Grundlagen gilt es natürlich zu beachten, am meisten freuen sich Googles Suchspinnen allerdings über mehr Lesestoff.
Okay, aber warum mehr Unique Content?
Es gibt hauptsächlich drei Gründe, warum Sie Ihren Veröffentlichungsrhythmus hochschrauben sollten. Alle drei dieser Faktoren werden mit jedem neuen Artikel, der auf Ihrem Blog landet, verstärkt:
- Ihr Unternehmen wird als Authorität in Ihrer Nische wahrgenommen.
- Sie zeigen öffentlich, wie Sie die wichtigsten Probleme Ihrer Kunden lösen, und verstärken somit Ihre Position als Marktführer (und erhöhen gleichzeitig die Chance, neue Kunden anzlocken).
- Google schickt mehr und mehr Interessenten auf Ihre Website.
Der erste Punkt fußt darauf, dass der Autor, der regelmäßig Artikel über die gängigsten Probleme in seiner Branche, neue Methoden und Trends veröffentlicht, sich offensichtlich auskennt. So bringen Sie Ihren Kunden einen Mehrwert, schaffen Vertrauen und machen auf sich aufmerksam.
Im Internet dreht sich alles um eine einzige Person: das Ich. Ich, ich, ich, ruft es aus allen Ecken des Web. Aber auch Kunden und Suchende sind Ich-zentriert. Was tun sie also, wenn sie auf einer Seite landen, die sich nur um den Besitzer dreht?
Sie machen schnurstracks kehrt und kommen nicht zurück.
Mit Case Studies, How-To-Artikeln und Tutorials sprechen Sie direkt die schlimmsten Alpträume Ihrer Kunden an – und helfen Ihnen aus der Patsche. Das merkt sich Ihre Zielgruppe und kommt wieder. Ihnen mit dem Problem zu helfen, was sie schon seit Tagen an den Rande des Wahnsinns treibt, hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.
Da Google Unique Content liebt, wird auch die Suchmaschine Ihre Mühen belohnen. Und das lohnt sich. Schließlich erhalten die ersten drei Ergebnisse bei Google 54% aller Klicks. Visuell veranschaulicht sieht das Ganze ungefähr so aus:
Wenn Sie also etwas zu verstecken haben, versuchen Sie es auf der zweiten Seite von Google.
Gut, gut, jetzt sagen Sie mir schon WIE ich mehr schreiben kann!
Jetzt müssen Sie also nur noch mehr dieser tollen Inhalte verfassen, die Ihre Kunden lieben. Aber wie?
Ich höre Sie schon sagen: “Ich habe keine Zeit!”
“Ich kann nicht gut schreiben.”
“Meine Artikel sind nicht gut genug.”
Seien wir mal ehrlich, dahinter steckt in Wahrheit doch meist eines: Angst. Da sind Sie nicht allein! Ich mache mir auch stets ein wenig Sorgen, bevor ich den Veröffentlichen-Knopf drücke.
Logisch, wenn ich etwas veröffentliche, das von anderen gelesen wird, und diese das Gelesene als schlecht bewerten, so kommt dies doch fast einem 1‑Sterne Amazon Rating für Franz Sauerstein gleich, und das kratzt an meinem Ego.
In Wahrheit ist es aber nicht der Job des Künstlers, sich oder seine Arbeit zu bewerten – das sollte er den Rest der Welt tun lassen, während er ganz ungestört seiner Arbeit nachgeht. Konzentrieren Sie sich daher auf den Prozess, nicht auf das Ziel!
Hier sind vier Schritte, mit denen Sie den Prozess des Schreibens einfacher und besser machen können.
1. Schaffen Sie sich ein Umfeld des Schreibens
Finden Sie heraus, was für Sie beim Schreiben funktioniert:
- Musik oder keine Musik?
- Bei Starbucks oder Zuhause?
- Am Schreibtisch oder auf der Couch?
Egal, welche Umgebung Sie am produktivsten macht, nutzen Sie sie voll aus! Schaffen Sie sich den Raum, den Sie benötigen. Sie sollten dabei entspannt und fokussiert sein, damit Sie sich ganz dem Schreiben widmen können.
Tipp: Wir bei Schwungvoll lieben Noisli. Mit diesem kleinen, aber feinen Tool, können Sie sich Ihren eigenen Soundmix aus Umgebungsgeräuschen zusammenstellen. Ideal für Entspannung und Konzentration zugleich!
2. Setzen Sie sich strenge Deadlines
“Done is better than perfect” sollte Ihr Mantra sein. Strukturieren Sie Ihren Prozess und widmen Sie nur eine festgeschriebene Zeit den einzelnen Teilaufgaben, um sich Parkinson’s Gesetz voll zu Nutze zu machen: “Arbeit füllt die Zeit, die ihr zur Verfügung steht.”
Limitieren Sie Ihre Schreibzeit und Sie werden sehen, es kommt am Ende trotzdem ein gutes Werk für Ihre Unique Content-Maschine heraus.
Zum Beispiel:
- 1 Stunde Recherche
- 1 Stunde Schreiben
- 1 Stunde Bearbeiten
Halten Sie sich an Ihre Struktur, experimentieren Sie mit ihr (ändern Sie immer nur einen Teilaspekt), und finden Sie heraus, was für Sie funktioniert.
3. Halten Sie das System am Laufen
Wird etwas daneben gehen? Sicherlich. Dann gilt es wieder aufzustehen und weiterzumachen. Machen Sie sich deshalb vorab einen Plan für Fehlschläge à la “Wenn ich eine Woche verpasse, veröffentliche ich dafür einen Artikel am Wochenende.”
“Wenn…dann…” Verpflichtungen können im Notfall Wunder wirken.
Planen Sie die Veröffentlichung Ihrer Artikel im Voraus; dies ist ein weiterer Anreiz dafür, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
4. Vermeiden Sie Unterbrechungen und Ablenkungen
Sich nach einer Pause wieder zur Arbeit zu setzen ist hart. Gar nicht erst unterbrochen zu werden ist einfacher. Wussten Sie, dass es uns im Schnitt 23 Minuten kostet, bis wir wieder auf dem gleichen Konzentrationslevel sind, nachdem man uns unterbrochen hat? Bei nur fünf Unterbrechungen am Tag, kostet uns das sage und schreibe 115 Minuten, also knapp zwei Stunden konzentrierter Arbeit. Und mal ehrlich, wenn wir es zulassen werden wir öfter als fünfmal am Tag von der Arbeit abgelenkt und unterbrochen.
Eliminieren Sie daher Ablenkungen, wo Sie nur können, zum Beispiel indem Sie bestimmte Webseiten blockieren, Ihre Email-Inbox einfach mal für ein paar Stunden schließen, oder den Facebook Newsfeed gleich ganz entfernen.
Je mehr Zeit Sie aktiv mit Schreiben verbringen, desto mehr Unique Content können Sie produzieren.
Aber womit fange ich an?
Jetzt sind Sie bestimmt schon im Schreibfieber und können es kaum abwarten in die Tasten zu hauen. Damit Sie auch ein paar Startpunkte haben, liefern wir Ihnen hier noch fünf Fragen, mit deren Beantwortung Sie schon eine ganze Artikel-Pipeline füllen können:
1. Was sind einige der speziellen Themen, um die sich Ihr Produkt oder Service dreht?
Helfen Sie Ihren Kunden mit Social Media? Sind Sie Einzelhändler? Betreiben Sie ein Restaurant und sind den ganzen Tag von Essen umgeben? Beantworten Sie Fragen zu Themen, mit denen Sie sich ohnehin auskennen.
2. Gibt es Trends in Ihrer Branche, die gerade heiß diskutiert werden?
Was ist Ihre Meinung zu diesen Trends? Wird Ihr Unternehmen ihnen folgen oder dagegen halten?
3. Was sind die größten Probleme Ihrer Kunden?
Finden Sie etwas, worüber sich Ihre Zielgruppe täglich aufregt und ärgert, und bieten Sie Ihrem Publikum Lösungsansätze!
4. Haben Sie ein Fallbeispiel oder eine Kundenreferenz, die die Auswirkungen Ihres Produkts oder Services zeigt?
Case Studies sind hervorragende und lehrreiche Artikel. So können Sie die Ergebnisse zeigen, die Sie liefern und gleichzeitig Ihren Lesern mit einem akuten Problem helfen. Wir sind große Fans von Fallstudien.
5. Welche Suchbegriffe und Keywords suchen Ihre Kunden?
“Wordpress Sidebar löschen”, “bei Google gefunden werden”, “Handtasche selber machen” – Ihre Kunden sind permanent auf der Suche nach bestimmten Schlagworten zu bestimmten Themen und Problemen. Finden Sie diese, zum Beispiel mit dem Google Keyword Planner, und verfassen Sie Artikel dazu.
Ein letzter Rat
Okay, bereiter könnten Sie nicht sein, legen Sie los, wir haben Vertrauen in Sie!
Kleiner Tipp am Rande: Falls Sie immer noch mit der Angst kämpfen, Ihre Wortkunst zu veröffentlichen, so stellen Sie einen Post fertig und planen ihn einige Tage im Voraus. So wird der Post nicht sofort veröffentlicht und Sie können sich auf andere Dinge konzentrieren. In der Zwischenzeit vergessen Sie den ganzen Artikel und schwupps, ein paar Tage später ist er plötzlich veröffentlicht. Bis Sie merken, dass er “live” ist, sind Sie bereits zu beschäftigt damit noch mehr Unique Content zu verfassen, um sich groß Sorgen um das Feedback zu machen.
Ihre Kunden werden Ihnen danken und die wohl interessanteste Firma der Welt wird Ihnen mit Suchmaschinen-Traffic wohl auch den ein oder anderen Gefallen tun.