Für viele Onlineshops sind Google Ads einer der wichtigsten Marketingkanäle. Laut Studien machen Google Ads bis zu 18 % aller E‑Commerce-Einnahmen aus. Wenn Sie also beschlossen haben, mit Google Ads zu durchzustarten oder bessere Ergebnisse damit erzielen möchten, ist dieser Leitfaden für Sie.
Da Google Ads eine große Plattform mit vielen verschiedenen Optionen ist, kann es manchmal schwierig sein, die für Sie relevanten Funktionen zu bestimmen. In diesem Google Ads-Leitfaden für eCommerce führen wir Sie daher durch die gesamte Plattform und zeigen Ihnen worauf Sie sich konzentrieren sollten, um maximale Erfolge und Umsatz zu erzielen.
Das Fundament der Google Ads
Google Ads sind nicht unbedingt für jedes eCommerce-Unternehmen geeignet. Ein paar Voraussetzungen müssen Sie und ihr Onlineshop erfüllen, um mit Google Ads erfolgreich zu sein.
Budget
Haben Sie das Budget, um Google Ads auszutesten?
Das erste Ziel ist nicht sofort, einen vollwertigen Verkaufskanal zu entwickeln – selbst Google Ads Experten müssen für jedes eCommerce-Unternehmen erst den Dreh herausbekommen. Und zwar mit vielen Testläufen, Analysen und laufenden Optimierungen. Man arbeitet sich sozusagen Schritt-für-Schritt, Test-für-Test and erfolgreiche Google Werbeanzeigen mit hohem ROI heran.
Darüber hinaus beeinflussen weitere Faktoren das benötigte Budget:
- Wie lange dauert es normalerweise, bis die Leute kaufen?
- Wie viel Gewinn machen Sie mit einem Verkauf?
- Wie wettbewerbsfähig ist Ihre Branche?
- Das absolute Minimumbudget: $10/Tag für einen Monat
Ideal ist, wenn Sie von vornherein $1.000/Monat Budget haben, um in Google Ads zu stecken. Klar, es geht auch für weniger. Aber je mehr Sie reinstecken, desto besser und ausführlicher können Sie unterschiedliche Werbeanzeigen testen und desto schneller sehen Sie letztendlich einen positiven ROI. Leider geben viele Shopbetreiber auf, bevor sie diese kritische Schwelle überschritten haben, nicht zuletzt weil das Budget fehlt.
Versuchen Sie nicht, eine Kampagne mit 2.000 Produkten mit $5 pro Tag einen Monat lang zu betreiben. Sie werden Ihr Budget zu dünn verteilen und letztendlich nicht schlauer daraus, ob es funktioniert. Konzentrieren Sie Ihr Budget also auf wenige aber relevante Produkte und Schlüsselwörter.
Voraussetzungen für den Shop
Zwei Stores mit gleichem Budget und gleichen Google Ads-Kampagnen, können sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen.
Der eine führt vielleicht Kampagnen durch, die grundlegende Fehler machen, aber dennoch Gewinn abwerfen. Der andere führt zwar perfekte Google Ads-Kampagnen durch, verliert aber trotzdem mit jedem Klick Geld.
Dabei gibt es zwei Hauptfaktoren, die das Potential von Google Ads für eCommerce beeinflussen können:
- Produktkenntnis, inkl. Nische, Zielgruppe, Schlüsselwörter und deren Rankings
- Stabile Infrastruktur: Email-Erfassung, Warenkorbabbruch, Begrüßung, Wiederholungsprogramm, etc.
Wenn Sie Ihre Produkte nicht durch und durch kennen, nicht genau wissen wer diese Produkte braucht und kauft, oder nach welchen Schlüsselwörtern Ihre Zielgruppe sucht, wird es umso schwieriger, die richtigen Parameter für eine Google Werbeanzeige festzulegen.
Und wenn Ihr Email-Marketing nicht bereits stabil aufgesetzt ist und sich bewährt hat, können etwaige Schnitzer hier dazu führen, dass Ihre Google Ads Anstrengungen im Sande verlaufen.
Stellen Sie diese Faktoren erst sicher auf die Beine bevor Sie mit Google Ads anfangen. Sie sind nicht nur “nice to have”, sondern können den Unterschied zwischen Geld verdienen oder verlieren bedeuten.
Google versus Facebook Ads
“Google Ads oder Facebook Ads? Welches ist die bessere Alternative für meinen Onlineshop?”
Das ist eine Frage, die unter Online-Händlern teils heftige Diskussionen hervorrufen. Ob Google Ads versus Facebook Ads, Sie wollen Ihr Marketingbudget natürlich in den Kanal stecken, für den Sie den größten ROI erhalten. Da sind sich alle Shopbetreiber alle einig. Darüber hinaus ist es allerdings nicht ganz so einfach, diese Frage zu beantworten, denn wie so oft beim Marketing und der Promotion von Onlineshops und deren Produkten heißt es auch hier: es kommt drauf an.
Generell gilt: Google Ads hilft Kunden, Sie zu finden (mit einer direkten Suchanfrage), während Facebook Ihnen hilft, neue Kunden zu finden (die Ihre Marke, Shop und Produkte für sich entdecken).
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Google Ads oder Facebook Ads finden Sie hier.
Strategien für Erfolg mit Google Shopping Ads
Die Einrichtung und Verwaltung von Google Shopping-Anzeigen unterscheidet sich deutlich von der Einrichtung herkömmlicher Textanzeigen. Mit Textanzeigen erstellen Sie Kampagnen, Anzeigengruppen und Anzeigen, die sich auf ausgewählte Suchbegriffe konzentrieren. Bei Google Shopping verwendet Google Ihren Feed, Ihre Website und Ihre Gebote, um zu bestimmen, welche Suchanfragen Ihre Anzeigen auslösen. Aus diesem Grund hat das Einrichten von Shopping-Anzeigen einige starke Ähnlichkeiten mit SEO.
Der Erfolg mit Google Shopping lässt sich in der Regel auf vier Hauptstrategien zurückführen:
- Der richtige Feed. Dies umfasst viele Bereiche, einschließlich Ihrer Produktdaten, Produktbilder und des Preises.
- Die effektive Kampagnenstruktur. Die Überlegungen zur Strukturierung sind essentiell, denn die Auswertung und Optimierung der Produktkampagnen können – je nach Umfang der Artikel und Kategorien – damit erheblich erleichtert werden.
- Die passenden Gebote. Es gibt mehrere Möglichkeiten, erfolgreich zu bieten. Das Bieten kann komplex sein – durch Verschiebung der Bietstrategien kann sich der Ertrag der Werbeausgaben für verschiedene Kampagnen verdoppeln.
- Überwachung und Optimierung. Einer der großen Vorteile von Google Shopping ist die Möglichkeit, granulare Leistungsdaten anzuzeigen und granulare Optimierungen vorzunehmen. Eine gute Überwachung und Optimierung kann eine gute Kampagne zu einer großartigen Kampagne machen.
Optimierung Ihres Feeds
Der Feed ist die Grundlage, auf der Sie alle Ihre Google Shopping Kampagnen aufbauen. Wenn die Grundlage fehlt oder Ihre Daten nicht korrekt oder vollständig sind, werden Sie es schwer haben, bei Google Shopping die erhoffte Leistung zu erzielen.
Wenn Ihr Feed nicht optimiert ist
- werden Ihre Produkte bei bestimmten Suchbegriffen nicht angezeigt;
- kostet die Schaltung Ihrer Anzeigen mehr Geld;
- nehmen Ihre Konkurrenten mehr Platz und besseres Ranking ein als Sie;
- leidet Ihre Sichtbarkeit und führt zu Mehrkosten.
Je mehr und bessere Informationen Sie also in Ihrem Daten-Feed haben, desto relevanter sind Ihre Produkte für die Suche potentieller Kunden. Und Google belohnt Sie, indem Ihre Anzeigen häufiger und für weniger Geld geschaltet werden.
Erfahren Sie hier detailliert, wie Sie Ihren Google Shopping Feed bestmöglich optimieren.
Optimierung der Kampagnenstruktur
Der Schlüssel zum Erfolg von Google Shopping liegt im Aufbau und der Umsetzung guter Kampagnenstrukturen – von Anfang an.
Eine effektive Kampagnenstruktur priorisiert Ihre Produkte. Um Ihr ROI-Potenzial voll auszuschöpfen, müssen Sie Ihre Kampagnen in hohe, mittlere und niedrige Priorität aufteilen, die verschiedene Varianten oder Produktgruppen umfassen.
Außerdem können Sie Ihre Kampagnen sinnvoll auf Basis einiger Feed-Attributen segmentieren, beispielsweise nach:
- Produktkategorien
- Produktmarken
- Produkt-ID
Sie können die oben genannten Segmentierungen auch kombinieren, beispielsweise nach Marke + Produktkategorie oder nach Kategorie + Marke. Mehr Infos und Beispiele dazu finden Sie hier.
Es gibt vier grundlegende Google Shopping Kampagnen-Strukturen, die Sie als Einsteiger ausprobieren können (und sollten):
- Eine Kampagne mit einer Anzeigengruppe
- Eine Kampagne mit zahlreichen Anzeigengruppen
- Mehrere Kampagnen mit mehreren Anzeigengruppen
- Drei Kampagnen mit drei Prioritäten
Mehr infos zu diesen Strukturen finden Sie hier.
Wenn Sie sich mit diesen grundlegenden Kampagnen-Strukturen wohl fühlen, können Sie anfangen, Ihre Kampagnen stärker zu granulieren und sich aufs Expertenlevel hocharbeiten. Für Experten erläutern wir hier 4 Strategien, nach denen Sie Ihre Kampagnensturkturen aufbauen können.
Optimierung der Gebotsstrategie
Jetzt wird es so richtig spannend. Wenn Sie nicht von Anfang an eine durchdachte Bietstrategie einführen, verschwenden Sie Geld für Ihre Google Shopping Ads. Einen Grundegedanken sollten Sie bei Ihren Geboten immer im Hinterkopf behalten:
Einige Produkte bieten mehr Wert für Ihr Geschäft. Es macht keinen Sinn, dasselbe Gebot für einen Bestseller wie für einen Ladenhüter einzusetzen.
Das Problem ist, dass Googles Bietverfahren undurchsichtig ist. Selbst Google Shopping Veteranen sind oft unsicher, wie Sie ihre Höchstgebote festlegen sollen. Sie müssen sich jedoch nicht auf Vermutungen und Bauchgefühl verlassen – es gibt neun Bietstrategien von Google Ads, die Sie für eine Vielzahl von Zielen verwenden können.
- Klicks maximieren: Hier versucht Google Ads, anhand Ihres Tagesbudgets möglichst viele Klicks zu erzielen.
- Erweiterter Cost-per-Click (ECPC): Hier erteilen Sie Google das Recht, Ihren Gebotsbetrag zu erhöhen oder zu verringern, abhängig von der Wahrscheinlichkeit, was den Verkauf vorantreibt.
- Konversionen maximieren: Unter Verwendung des maximalen Tagesbudgets, das Sie festlegen, führt Google automatisch Ihre Gebote für Sie aus, um Ihnen die meisten Konversionen für Ihr Geld zu verschaffen.
- Zielrendite für Werbeausgaben (ROAS): Der Target-ROAS ist die Bietstrategie, bei der Google Ads Ihre Gebote automatisch so festlegt, dass die Konversionsrate – auf Grundlage der gewünschten Rendite aus Ihren Anzeigenausgaben – maximiert wird.
- Standort der Zielsuchseite (TSPL): Hier passt Google Ihre Gebote automatisch so an, dass Ihre Anzeigen immer angezeigt werden.
- Target Outranking Share: Wenn sowohl Ihre Anzeigen als auch die Anzeigen Ihrer Mitbewerber geschaltet werden, erhöht Google Ihre Gebote, um die Anzeigen Ihrer Mitbewerber zu übertreffen.
- Zielkosten pro Akquisition (Target-CPA): Bei dieser Methode legt Google Ads Ihre Gebote für jede Kampagne auf der Grundlage Ihrer CPA (Kosten pro Anschaffung) fest. Während einige Konversionen mehr kosten, können andere weniger kosten, um sie auszugleichen und an Ihre Akquisitionskosten anzupassen.
- Manuelle CPC-Gebote: Hier legen Sie selbstständig Gebote für verschiedene Anzeigengruppen oder Platzierungen fest. Wenn bestimmte Kampagnen profitabler sind als andere, können Sie die Budgets schnell anpassen, um Geld hinzuzufügen oder aus anderen Kampagnen zu entfernen.
- Target Impression Share: Target Impression Share ist eine intelligente Bietstrategie, die sich auf die Markenbekanntheit konzentriert und Ihnen dabei hilft, so viele Menschen wie möglich zu erreichen.
Erfahren Sie hier mehr über diese neuen Bietstrategien für Google Ads.
Die Wahl der für Sie besten dieser neun Bietstrategien hängt von Ihren Kampagnenzielen ab. Es gibt drei Hauptziele, nach denen Sie die jeweiligen Top Bietstrategien aufschlüsseln und anwenden können:
Ziel 1: Konversionen
- Konversionen maximieren
- Target-CPA
- Target-ROAS
- Target Outranking Share
Ziel 2: Website Traffic
- Klicks maximieren
- Target Search Page Location
- Manuelle CPC-Gebote
Ziel 3: Markenbekanntheit
- Target Impression Share Bidding
- Target Search Page Location
- Target Outranking Share
Um sicherzustellen, dass Sie mit Ihren Gebotsstrategien auf dem richtigen Weg sind, folgen Sie diesen 4 Best Practices:
- Achten Sie immer darauf, eine Bietstrategie auf der Grundlage Ihrer Kampagnenziele anstatt einfach die Standardoption zu wählen.
- Wenn es hart auf hart kommt, testen Sie einige Wochen lang verschiedene Bietstrategien und beobachten Sie, wie sich die Leistung ändert.
- Messen Sie Ihre wichtigsten Leistungsindikatoren wie Konversionsrate, Kosten pro Konversion und mehr.
- Bleiben Sie bei der Strategie mit den besseren Ergebnissen.
Klicken Sie hier für weitere Infos zur Optimierung Ihrer Google Ads Bietstrategien.
Wie viel kosten Google Ads?
Leider heißt es auch hier wieder einmal: es kommt darauf an. Kosten für Google Ads hängen von unterschiedlichen Variablen ab, nämlich Branche, Kundenlebenszyklus und aktuellen Trends (beispielsweise aufgrund von COVID-19 oder saisonalen Faktoren).
Eines der größten Trugschlüsse über Google Ads ist, dass Marketer mit dem größten Budget auch den größten Einfluss haben. Klar, ein großes Anzeigenbudget schadet nie, aber gegen einen schlecht bestückten Data Feed oder den falschen negativen Keywords kann auch viel Geld nicht viel gegensteuern.
Google Ads funktioniert im Wesentlichen wie eine Auktion. Wenn ein Nutzer eine Suchanfrage in die Google-Suchleiste eingibt, prüft Google die Anfrage auf Keywords, auf die Inserenten derzeit ein Gebot abgeben. Wenn Google Ads-Kunden aktiv auf eines der Keywords in der Suchanfrage des Nutzers bieten, beginnt die Anzeigenauktion.
Google berechnet dann die Position jeder konkurrierenden Anzeige. Dieser Rang (= Ad Rank) bestimmt, ob und wo Ihre Anzeige im Bereich der bezahlten Ergebnisse platziert wird. Die Anzeigenposition wird anhand Ihres Maximalgebots und der Qualitätsbewertung berechnet:
Anzeigenposition = CPC-Gebot x Quality Score
Dabei gilt:
- Das beste kombinierte CPC-Gebot x Quality Score erhält die höchste Position (Ad Rank).
- Das CPC-Gebot ist das maximale Gebot, das Sie für Ihre Schlüsselwörter festlegen.
- Ihr Quality Score ist von einer Reihe von Variablen abhängig, unter anderem: Click-Through-Rate (CTR), Relevanz jedes Keywords für seine Anzeigengruppe, Qualität und Relevanz der Landing Page, Relevanz Ihres Anzeigentextes, historische Leistung Ihres Google Ads-Kontos.
Sobald Ihr Qualitätswert und Ihre Anzeigenposition berechnet wurden, bestimmt Google wie viel Sie jedes Mal zahlen, wenn jemand auf eine Ihrer Anzeigen klickt. Und zwar mit dieser Formel:
Cost-Per-Click (CPC) = Anzeigenposition des Werbenden in der Reihenfolge unter Ihnen / Ihr Quality Score + $0.01
Sie sehen, Werber 1 bezahlt mit $1,61 CPC weniger als Werber 3 und erreicht trotzdem eine höhere Position (Ad Rank) aufgrund sines besseren Quality Scores. Deshalb können Werbetreibende mit einem kleinen Budget genauso effektiv bei Google werben wie Unternehmen mit großem Budget.
Lesen Sie How Much Does Google Ads Cost? für mehr Details zu den Kosten von Google Ads.
Product Listing Ads
Wenn Sie in der Google Suchmaschine einen Begriff eingeben, beispielsweise „Kopfhörer“ oder „Drucker“, erscheinen heutzutage an oberster Stelle nicht mehr nur Links zu relevanten Websites über die gesuchten Begriffe.
Meist tauchen stattdessen in der ersten Zeile oder gut sichtbar auf der rechten Seite Werbeanzeigen mit Bild, kurzem Titeltext und Preis auf.
So wie hier:
Oder hier:
Das sind Product Listing Ads, also Produktauflistungsanzeigen, die von Online-Shops gekauft und per cost-per-click bezahlt werden.
Google Shopping versus Product Listing Ads
Eigentlich gibt es kein „versus“. Beide Begriffe sind korrekt und hängen miteinander zusammen. Google Shopping ist diese Art der Werbekampagne, die ausschließlich über Product Listing Ads als Anzeigeneinheit läuft.
Google Shopping ist sozusagen der Oberbegriff, unter dem sich dann die in der Suchmaschine gezeigten Produktauflistungsanzeigen tummeln.
Lesen Sie hier weiter für unseren ausführlichen Leitfaden zu Produkt Listing Ads.
Google Merchant Center versus Google Ads
Google Merchant Center und Google Ads sind die zwei Plattformen, die Google Shopping Kampagnen ermöglichen.
Im Google Merchant Center haust Ihr Data Feed, also Ihre Dateneinspeisung, sowie Ihre Daten zu Versand und Umsatzsteuer. Diese Daten werden für Google Shopping formatiert.
In Google Ads (ehemals Google AdWords) erstellen Sie Ihre Google Shopping Kampagne. Hier steuern Sie Ihre Angebote, Budgets und Zielgruppen.
Keine Keywords in Google Product Listing Ads
Herkömmliche Google Werbeanzeigen unterscheiden sich von Product Listing Ads. Die traditionellen, textbezogenen Ads visieren nämlich die gewünschte Zielgruppe über Keywords an. Für Product Listing Ads wählen Sie aber selbst keine Keywords. Stattdessen bieten Sie ein Budget für Ihre Produktanzeige und Google entscheidet welche Keywords für dieses Produkt relevant sind, basierend auf Ihrem Data Feed aus dem Google Merchant Center. Trotzdem können Sie mit geschickt gewähltem Data Feed und negativen Keywords Einfluss darauf nehmen, welche Keywords Google als relevant empfindet.
Wann und für wen lohnen sich Product Listing Ads?
Die Entscheidung ob sich Product Listing Ads für Ihren WooCommerce Shop lohnen kann schwierig sein. Die folgenden Variablen sollten Sie prüfen bevor Sie ins Google Shopping einsteigen:
- Wie viele Produkte verkaufen Sie?
- Was ist Ihre Produktkategorie? Ist sie stark umkämpft?
- Wie viel Budget können Sie Google bieten?
- Welche Qualität hat Ihre Site?
Details und Antworten zu den einzelnen Fragen finden Sie hier.
Search Ads
Fangen wir mit den “regulären”, bekannten Google Ads an, die in den Ergebnislisten für so ziemlich jeden Suchbegriff auftauchen: den Search Ads (Suchanzeigen).
Der Vorteil von Search Ads ist, dass Sie Ihre Anzeige dort ausspielen, wo die meisten Suchenden zuerst nach Informationen suchen – direkt bei Google. Und Google zeigt Ihre Anzeige im gleichen Format wie andere Ergebnisse an (mit Ausnahme der Kennzeichnung als “Anzeige”), sodass die Nutzer daran gewöhnt sind, die Ergebnisse zu sehen und darauf zu klicken.
Mit so genannten responsiven Search Ads können Sie mehrere Versionen von Überschriften und Anzeigentexten eingeben (15 bzw. vier Variationen), aus denen Google die besten auswählt und Nutzern anzeigt. Bei herkömmlichen Anzeigen erstellen Sie eine statische Version Ihrer Anzeige und verwenden jedes Mal die gleiche Überschrift und Beschreibung.
Responsive Search Ads ermöglichen eine dynamische Anzeige, die automatisch getestet wird, bis Sie zu der Version gelangen, die für Ihre Zielgruppe am besten geeignet ist – für Google bedeutet das, bis Sie die meisten Klicks erhalten. Mehr Infos zu Dynamischen Search Ads finden Sie hier.
Display Ads
Display Ads sind Text‑, Bild- oder Videoanzeigen, die im Google Display-Network angezeigt werden, einer Gruppe von Google-eigenen Objekten und Websites von Drittanbietern. Dazu gehören:
- YouTube
- Gmail
- 2 Millionen Webseiten und Apps, die AdSense Werbeanzeigen ausspielen
Google Display Kampagnen werden auch über die Google Ads Plattform verwaltet, allerdings von einem anderen Kanal als Shopping oder Listing Ads.
Um effektive Display Ads zu schalten, hilft ein Perspektivenwechsel. Bei Shopping- und Listing Ads werden Anzeigen für Personen geschaltet, die aktiv nach Produkten suchen. Display Ads werden an Produkte Menschen ausgespielt, die nicht unbedingt nach Ihren Produkten suchen.
Ein wichtiger Vorbehalt: Display Ads (und insbesondere die Tracking-Codes, mit denen sie betrieben werden) sind der Grund, warum mehr als 2% der Internetnutzer Werbeblocker verwenden. Es ist ein Trend, der weiter wächst. Außerdem ist es ein Bereich, der mit Klickbetrug regelrecht “verseucht” ist. Richtig eingesetzt, können sie dennoch solide Ergebnisse liefern.
Lies hier How to Display: Kampagnen für das Google Display Netzwerk erstellen oder schaue dieses Video an. Hier findest du außerdem 6 Displaykampagnen für mehr Reichweite.
Remarketing Ads
Remarketing Ads sind eine spezielle Art von Display Ads, die Besuchern Ihrer Website auf anderen Websites angezeigt werden. (Remarketing ist übrigens genau das gleiche wie Retargeting).
Dabei gibt es zwei Hauptarten von Remarketing-Kampagnen: statische oder dynamische Kampagnen.
Bei statischen Remarketing-Kampagnen zeigen Sie jedem Besucher die gleiche Anzeige. Sie können separate Anzeigen für Besucher bestimmter Seiten auf Ihrer Website erstellen, aber alle diese Besucher sehen die gleiche Anzeige.
Der andere Typ sind dynamische Remarketing-Kampagnen. Anstatt die gleichen Anzeigen an jeden Besucher auszuspielen, zeigen dynamische Remarketing Ads jene Produkte an, die sich ein Besucher bereits angesehen hat. Google weiß dies aufgrund des Tracking-Codes – dem berühmt-berüchtigten “Cookie” – den Sie auf Ihrer Website platziert haben. Die Kampagne ist mit Ihrem Feed verknüpft, so dass Google eine “maßgeschneiderte” Anzeige für diesen Nutzer zusammenstellen kann.
Neben den Anzeigen besteht der Hauptunterschied zwischen statischem und dynamischem Remarketing in dem Cookie, den Sie auf Ihrer Website platzieren müssen. Für statisches Remarketing reicht ein einziger Cookie aus. Darauf basierend können Sie Besucher ansprechen, die (nicht) auf bestimmten Seiten gewesen sind.
Wenn Sie jedoch die dynamischen Funktionen wünschen, müssen Sie einen komplexeren Remarketing-Code hinzufügen. Auf diese Weise kann Google abgleichen, welche Produkte ein bestimmter Nutzer angesehen hat. Mehr Infos zu Google Remarketing Ads finden Sie hier.
Mehr Umsatz mit Google Ads
Denken Sie dran: auch Google Ads Experten müssen ihre Werbeanzeigen laufend testen, analysieren und optimieren, um die größten Erfolge mit ihnen zu erzielen und mehr Umsatz aus ihnen herauszukitzeln. Versuchen auch Sie sich daher so gut wie möglich darauf einzustellen und vorzubereiten, indem Sie folgende Punkte nicht aus den Augen verlieren:
- Wer nicht plant, plant zu verlieren. Versuchen Sie, soviel wie möglich im Voraus zu planen – noch bevor Sie eine einzige Kampagne erstellen. Das Einrichten Ihrer ersten Kampagne nimmt einige Zeit in Anspruch. Nehmen Sie sich aber die Zeit, sich über das Ziel und Verfolgung Ihrer Anzeige Gedanken zu machen. Richten Sie für jede Ihrer Produktkategorien eine Kampagne ein.
- Experimentieren Sie mit Text, Budget und Anzeigentyp, um herauszufinden, was zu den meisten Konversionen führt. Wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen und wissen, welche Anzeigentypen und Inhalte sie am meisten ansprechen, können Sie Ihre Anzeigen im Laufe der Zeit anpassen.
- Experimentieren Sie außerdem mit Empfängern der Ads. Sie können beispielsweise Ihre Zielgruppe auf der Grundlage ihres Standorts ansprechen, damit nur die “richtigen Leute” Ihre Anzeigen sehen. Verfolgen Sie, wie diese neue Zielgruppe reagiert und passen Sie Ihre Anzeigenkampagne entsprechend an. Betrachten Sie diesen Ansatz als eine weitere Form der Marktforschung – die Ergebnisse unterstützen Sie dabei, Ihre Anzeigenausrichtung auf eine kleine Gruppe zu verfeinern.
Und jetzt sind Sie dran. Viel Erfolg beim Planen und Erstellen Ihrer ersten Kampagne!