Content bringt Traffic. Das behaupten jedenfalls die Marketingexperten. Und sie haben recht: Content, in Form von Blogbeiträgen oder auch Social Media Posts lockt Leser auf Ihre Website und Ihren Shop – selbst wenn diese Leser vielleicht noch gar nicht konkret nach Ihrem Produkt suchen.
Aber guter Content ist gar nicht so einfach zu erstellen; schon gar nicht regelmäßig. Die meisten Blogbetreiber haben geniale Themenideen für die ersten drei bis fünf Blogbeiträge, und haben diese ganz fix geschrieben und veröffentlicht. Und dann… versiegt der Ideen- und Schreibfluss.
Neue Themen zu finden wird immer schwieriger und ist mit immer mehr Recherche verbunden. Einen Beitrag zu schreiben dauert länger. Schlüsselwörter müssen für jeden Artikel neu recherchiert und festgelegt werden. Der Aufwand wird einfach so groß, dass schon bald der Wille und das Durchhaltevermögen darunter leiden. Die Abstände zwischen Artikeln wird immer größer, bis irgendwann einfach kein nächster Artikel mehr erstellt wird.
Aber dann war der komplette Aufwand eigentlich umsonst. Deshalb, bleiben Sie dran! Machen Sie weiter! Und zwar mit Hilfe eines Content Kalenders.
Klar, den müssen sie auch erstmal recherchieren und erstellen. Aber wenn Sie diesen Aufwand einmal alle drei bis vier Monate auf sich nehmen, laufen die nach dem Kalender ausgeplanten Beiträge viel leichter von der Hand. Und wir zeigen Ihnen im Folgenden Schritt für Schritt, wie Sie einen solchen Content Kalender für Ihren Shop erstellen und was Sie dafür alles recherchieren müssen.
Inhalt
- 1 1. Frequenz der Veröffentlichung festlegen
- 2 2. Content für den Kaffeefilter – der richtige Content zur richtigen Zeit
- 3 3. Die passenden Schlüsselwörter
- 4 4. Themen und Überschriften festlegen – Headline Analyzer
- 5 Beispiel: So haben wir diesen Artikel recherchiert und festgelegt
- 6 Mit diesem Aufwand müssen Sie rechnen
- 7 5. Content Kalender erstellen
1. Frequenz der Veröffentlichung festlegen
Wie oft sollten Sie einen Blogartikel veröffentlichen? Nun, das hängt vor allem davon ab wie schnell Sie im Google Ranking an die Spitze für Ihre jeweiligen Schlüsselwörter gelangen wollen. Dabei kommt es vor allem auf die Häufigkeit und Regelmäßigkeit an.
1.1 Häufigkeit
Generell gilt: Je öfter ein Blog einen neuen Beitrag veröffentlicht, desto “aktiver” die Website, und desto freundlicher ist der Google-Algorithmus der Website gegenüber eingestellt. Das heißt je öfter Sie auf Ihrem Blog oder Magazin neue Beiträge veröffentlichen, desto besser rankt Ihre Website auf den Ergebnislisten der Suchmaschinen.
Ideal ist mindestens ein Artikel pro Woche – aber wöchentlich einen Beitrag zu veröffentlichen ist mit viel Aufwand verbunden. Für viele Shopbetreiber, die ihren Content selbst erstellen, ist diese Taktung nicht realistisch erreichbar. Eine Veröffentlichung alle zwei Wochen oder gar nur einmal im Monat unterstützt auch um die Suchmaschinen-Ranking-Leiter zu erklimmen – nur eben langsamer.
Die Gefahr dabei ist allerdings, dass Sie dabei nicht in einen Schreibrhythmus kommen. Es wird nie zur Gewohnheit, sondern ist immer so eine unregelmäßige Aufgabe, die dann hinten runter fällt. Das ist nicht ideal für den Workflow und macht von dieser Perspektive eine wöchentliche Veröffentlichung sinnvoll.
1.2 Regelmäßigkeit
Ein zweiter Faktor mit großer Bedeutung ist die Regelmäßigkeit, mit der Sie neuen Content veröffentlichen. Zum einen weil Onkel Google auch dafür Pluspunkte vergibt, zum anderen aber auch weil selbst-auferlegte Deadlines Sie davor schützen erst weniger und weniger und schließlich gar nicht mehr zu posten.
Die meisten Shopbetreiber unterschätzen gewaltig, wie viel Aufwand es ist einen gut-recherchierten, SEO-optimierten Beitrag zu erstellen. Ideen für die ersten drei, vier, vielleicht fünf Beiträge sind meist leicht festzulegen und zu erstellen, da sie genau Ihrer Expertise entsprechen. Aber danach wird es schnell schwieriger, konkrete Themen festzulegen und zielgruppenspezifische Schlüsselwörter zu finden. Aus einer wöchentlichen Veröffentlichung wird schnell alle zwei, dann alle drei oder vier Wochen, und schließlich verläuft sich Ihr Content im Sande – und wird von Google mit schlechtem Ranking bestraft.
Daher gilt als Fazit: lieber weniger oft, aber dafür regelmäßig neuen Content veröffentlichen. Vielleicht hilft Ihnen diese kleine Übersicht dabei, eine für Sie passende Frequenz der Veröffentlichungen festzulegen:
- Einmal pro Monat ist die Mindestfrequenz für Veröffentlichungen wenn Sie Ihr Google Ranking verbessern wollen – bedächtig aber stetig.
- Alle zwei Wochen ist gut, da es realistisch erreichbar ist und bereits schneller bessere Ergebnisse auf Google bringt.
- Einmal pro Woche ist ideal fürs Google-Ranking, muss aber gut im Voraus durchgeplant sein um den wöchentlichen Aufwand zu minimieren. Hier ist ein gut durchdachter Content Kalender Gold wert.
- Zwei- bis dreimal pro Woche ist überirdisch. Wenn Sie das schaffen, sind Sie eine Content-Maschine und katapultieren sich sehr schnell an die Google-Spitze Ihres Themengebiets – sofern Ihr Content erste Sahne ist. Achten Sie darauf, dass die Qualität des Contents nicht unter der hohen Frequenz leidet, denn sonst lässt Google Sie links liegen.
Oder Sie überlassen das Erstellen von Beiträgen jemand anderem – uns zum Beispiel. Wir übernehmen mit unserem Content Marketing Angebot alles von der Schlüsselwortrecherche, über die Gestaltung eines Content Redaktionsplans und das Schreiben des Contents, bis hin zur Vermarktung der Beiträge, und halten Ihnen die Hände frei für die wichtigsten Aspekte Ihres Unternehmens. Klicken Sie hier um mehr über unser Angebot zu erfahren.
2. Content für den Kaffeefilter – der richtige Content zur richtigen Zeit
Haben Sie schon vom Online-Marketing-Funnel gehört? Also diesem Trichter, der dabei hilft Leute auf Ihren Shop oder Ihre Website aufmerksam zu machen, Interessenten herausfiltert, und diese schließlich zu Käufern konvertiert?
Bei Schwungvoll vergleichen wir diesen Funnel zur Veranschaulichung gerne mit einem Kaffeefilter. Sie wissen schon, einer dieser Plastikfilter mit Filtertüte, den man auf die Kaffeetasse setzt. Wenn der Filter schon etwas älter ist und Risse hat, leckt ein Teil des Kaffees zu Seite hinaus. In der Tasse kommt etwas weniger Kaffee heraus, als Sie oben Wasser hinein schütten – dafür ist’s aber ein stärkerer Kaffee.
Das lässt sich super auf den Onlinehandel übertragen: Oben kippen Sie Fremde rein, unten kommen Kunden raus. Schritt für Schritt wandeln Sie so
- Fremde in Besucher,
- Besucher in Interessenten, und
- Interessenten in Käufer.
Wie Sie sehen, stecken hinter dem Kaffeefiltermodell noch ein paar mehr Ebenen als oben angegeben. Lesen Sie hier das kostenlose Probekapitel von unserem Buch, Mehr Gewinn mit WooCommerce, in dem wir noch viel detaillierter und Schritt-für-Schritt auf dieses Kaffeefiltermodell eingehen, mit dem Sie Ihr Online-Marketing ankurbeln und mehr Umsatz machen.
Ihr Content Marketing ist vor allem für die ersten drei Ebenen ausschlaggebend, weshalb wir uns für das Thema Content Kalender auf diese drei konzentrieren werden. Denn für jede Ebene des Funnels macht spezifischer Content Sinn.
2.1 Fremde zu Besuchern – Bewusstsein für Ihre Marke und Produkte generieren
In Phase 1 sind die Leute anvisiert, die von Ihrem Shop und Ihren Produkten noch nie gehört haben. Diese müssen Sie nun auf sich aufmerksam machen, indem Sie ihnen
- interessante,
- informative,
- lustige,
- hilfreiche, oder
- lösungsorientierte
Artikel zu lesen geben. In dieser Phase versuchen sie noch nicht, “Werbung” zu machen oder etwas zu verkaufen. Die Leute kennen und vertrauen Ihnen noch nicht, und werden beim ersten Kontakt noch nichts von Ihnen kaufen – würden Sie ja auch nicht. Vielmehr wollen Sie ihr Interesse wecken. Das machen Sie am besten mit folgendem Content:
- Anleitungen
- Interviews
- Infografiken
- Tools
- Listen
Ziel dieser Art von Content ist es, Fremde auf Ihre Website oder Ihren WooCommerce-Shop zu leiten, und zu Erstbesuchern zu machen.
2.2 Besucher zu Interessenten – Vertrauen aufbauen
In Phase 2 haben die Leute also von Ihnen gehört und Ihre Website mindestens einmal besucht – und wurden dabei automatisch mit einem Cookie versehen (die Sie selbst in Ihrem Shop installieren müssen, beispielsweise über Facebook Pixel oder Google Tracking Pixel). Diese Cookies merken sich über einen im Browser hinterlegten Code die vom Nutzer besuchten Seiten. Mit diesen Cookies können Sie gezieltes Remarketing, beispielsweise über Facebook, betreiben, indem Sie den Besuchern auf Google oder Social Media mehr Content ausspielen, der ihr Interesse schürt, beispielsweise in Form von:
- FAQs beantworten
- Erfahrungsberichte
- Trends
In dieser Phase sollten sich die Beiträge gezielter um Ihre angebotenen Produkte drehen, und darauf eingehen wie diese den Besuchern das Leben erleichtern werden. Ziel dieses Contents ist es aber auch hier noch nicht, dass ein Kauf abgeschlossen wird.
Vielmehr sollen die Erstbesucher zur Rückkehr zur Website oder dem Shop verführt werden, und im Gegenzug für einen Content Upgrade ihre Email-Adresse hinterlassen. Mit Hilfe dieser Email-Adresse können Sie nicht nur gezielte Werbung auf Social Media oder Google ausspielen, sondern noch spezifischeres Email-Marketing betreiben.
Je öfter Ihre Besucher mit Ihrer Marke und hilfreichem, unterstützendem Content in Berührung kommen, desto mehr Vertrauen bauen Sie auf. Das ist wichtig, denn ohne Vertrauen kommt es nie zum nächsten Schritt.
2.3 Interessenten zu Kunden – In den Warenkorb
Jetzt ist es soweit; in Phase 3 soll Ihr Content die Interessenten davon überzeugen auf “In den Warenkorb” zu klicken. Der Content aus Phasen 1 und 2 haben sie zu diesem hoch-qualifizierten und hochwertigen Phase-3-Content geführt; sie sind mit Ihren Produkten vertraut und daran interessiert, sie vertrauen Ihrem Shop, und nun machen Sie ihnen ein unwiderstehliches Angebot in Form von oder eingebettet in:
- Fallstudien
- Testangeboten
- Live-Demos der Produkte
Ziel des Contents dieser Phase ist es, den Interessenten von der Genialität Ihrer Produkte zu überzeugen und ihm das Gefühl zu geben “das muss ich haben” oder “das wird mein/e Leben/Arbeit/Hobbies so viel einfacher machen”. Dann bleibt ihm gar nichts anderes übrig als auf “In den Warenkorb” zu klicken.
2.4 Warenkorbabbrecher reaktivieren
In den Warenkorb gelegt heißt allerdings noch nicht gekauft. Relativ oft braucht es nochmal ein Kaufimpuls notwendig um die Bestellung abzuschließen. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben:
- Der Kunde hat seine Kreditkarte / Online Banking Daten / Bankdaten nicht zur Hand
- Der Kunde wird im Bestellprozess unterbrochen
- Der Kunde hat keine Zeit um den Kauf abzuschließen, sondern legt das Produkt „für später“ in den Warenkorb
“Für später” tritt aber eventuell nie ein. Mit gezieltem Email-Marketing oder Remarketing via Social Media können Sie Warenkorbabbrecher doch noch zum Kauf zu verleiten.
3. Die passenden Schlüsselwörter
Jetzt wissen Sie bescheid über die ideale Veröffentlichungsfrequenz Ihres Contents, sowie welche Art Content für welche Phase des Kaffeefiltermodells passend ist. Dann können Sie sich jetzt daran machen, Themen für einen Content Marketing Plan zu recherchieren und festzulegen.
3.1 “Pain-Points” Ihrer Kunden herausfinden
Den besten Anklang finden Beiträge, die konkrete Fragen Ihrer Kunden beantworten oder ihnen helfen Probleme zu lösen. Sie müssen also “nur” herausfinden, wo es Ihren Kunden am meisten weh tut und ihre größten Schmerzen identifizieren.
Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:
- Mit welchen Herausforderungen oder Problemen hat meine Zielgruppe zu kämpfen?
- Welche Probleme kann mein Produkt oder meine Dienstleistung für sie lösen?
- Welche gleichen oder ähnlichen Fragen werden von verschiedenen Kunden gestellt? Daraus lässt sich entweder ein FAQ aufbauen, oder ein Artikel machen – oder beides.
Die Antworten auf diese Fragen geben Ihnen erste Anhaltspunkte über die Pain Points Ihrer Kunden.
Wasserlöcher Ihrer Kunden
Um die oben genannten Fragen beantworten zu können, müssen Sie wissen wo sich Ihre potentiellen Käufer im Internet aufhalten. Denn dort werden Themen und Fragen rund um Ihr Produkt oder dessen Interessengebiet besprochen und gestellt. Eine Anhäufung von spezifischen Fragen oder Problemen in diesen Wasserlöchern gibt perfekte Anhaltspunkte zu Themen über die Sie schreiben können und die Ihre potentiellen Kunden wirklich interessieren.
Dabei gibt es viele Möglichkeiten für Wasserlöcher. Vielleicht tummelt sich Ihre Zielkunden beispielsweise
- in Social Media Gruppen,
- auf Foren, oder gar
- auf allgemeineren Plattformen wie Reddit.
Spezifische Zielgruppen haben oft auch ihre spezifischen “Wasserlöcher” wo sie sich über ihr gemeinsames Interesse austauschen, diskutieren und sich gegenseitig aushelfen. Vor allem Facebook Gruppen zu bestimmten Themen sind heutzutage eine gute Quelle an häufig gestellten Fragen, die Sie fix als Thema für einen Beitrag verwenden können.
Nehmen wir als Beispiel an, Sie verkaufen Zubehör für Koi Karpfen und Japan-Gärten. Ein Teil Ihrer idealen Kunden sind also Koi-Züchter und ‑Liebhaber. Eine Suche zu “koi züchter forum” in Google ergibt an erster Position gleich das Koidoforum. Dort werden Themen wie Fischkrankheiten, Koi-Haltung und Koi-Ernährung besprochen. Ein Beliebter Thread unter Fischkrankheiten ist beispielsweise “Bakterien – Behandlungsversuche im Innenbecken”. Offensichtlich interessiert dieses Thema so einige der Koi-Liebhaber.
Auch in Facebook gibt es ein paar Gruppen und Pages zum Thema Koi auf deutsch, und noch viel mehr auf englisch.
Rezensionen
In Rezensionen Ihrer Produkte – inklusive Rezensionen über Konkurrenzprodukte – finden Sie oft Informationen über die Pain Points Ihrer Kunden. Je ausführlicher eine Rezension, desto einfacher herauszulesen aus welchem Grund der Kunde das Produkt gekauft und gemocht hat, oder eben nicht weiterempfehlen würde.
Suchen Sie nach Anhäufungen von bestimmten Themen und Pain Points die öfter genannt werden. In vielen Fällen lässt sich daraus ein Beitrag erstellen, der anderen potentiellen Kunden eine Lösung zu ihrem Problem bietet – nämlich Ihr Produkt, zu dem sie dann automatisch weitergeleitet werden.
KarlsCORE Fragentool
Bei Schwungvoll nutzen wir außerdem das Fragentool von KarlsCore. Darin tippen Sie nur ein Schlüsselwort oder ‑phrase ein und bekommen eine Liste aller Fragen ausgespuckt, die dazu im Internet gestellt wurden.
Schauen wir doch mal welche Fragen es für das Stichwort “Content Marketing” ausspuckt. Dafür geben Sie einfach den Suchbegriff ein, stellen die Suchtiefe ein und klicken auf “Auswertung starten”:
Das Tool spielt eine Liste an Fragen aus, inklusive den zugehörigen Websites, auf denen es die Fragen entdeckt hat. Im Bezug auf “Content Marketing” sind beliebte Fragen beispielsweise
- Warum Content Marketing?
- Was bringt Content Marketing?
- Was ist Content Marketing?
- Wer macht Content Marketing?
- Wie funktioniert Content Marketing?
- Was kostet Content Marketing?
Das sind jetzt natürlich Basisfragen zum Thema Content Marketing. Über diese Fragen haben garantiert schon so einige andere ihre Artikel veröffentlicht. Weiter unten werden die Fragen spezifischer, wie beispielsweise:
- Wie sehen erfolgreiche Content Marketing Kampagnen aus?
- Wie entwickelt man eine Content Marketing Strategie?
- Was bedeutet “Mehrwert” im Content Marketing?
Sie sollten sich daher immer fragen, welche neue Informationen Sie liefern. Welchen Mehrwert bieten Sie zu dem was schon im Internet herumschwirrt? Soll Ihr Beitrag zu diesem Thema detaillierter, umfangreicher, genauer, interessanter, lustiger, oder lösungsorientierter werden?
3.2 Schlüsselwortrecherche
Wenn Sie die Pain Points Ihrer Kunden kennen ist es an der Zeit die Schlüsselwörter dahinter zu bestimmen. Was geben die Leute in Google ein wenn sie eine Antwort auf ihre Frage oder eine Lösung zum Problem suchen?
Diese Suchbegriffe sind Ihre Schlüsselwörter oder ‑phrasen, die Sie in Ihrem Beitrag circa 3 – 6 mal einbauen sollten, je nach Länge des Artikels. Mehr ist nicht notwendig und wird von Google sogar mit niedrigerem Ranking “bestraft”. Google will die besten, informativsten Ergebnisse für Leser präsentieren; ein Text in dem das Schlüsselwort dutzende Male krampfhaft eingebaut wurde, bietet ein schlechtes Leseerlebnis und disqualifiziert sich damit.
Die richtigen Schlüsselwörter, platziert an der richtigen Stelle im Content, sind der erste und wichtigste Schritt zu suchmaschinenoptimiertem (SEO) Content. Aber erst brauchen Sie die Schlüsselwörter. Wir stellen Ihnen im Folgenden die bei Schwungvoll beliebtesten kostenlosen Tools vor um Schlüsselwörter zu finden.
Keywords Everywhere
Keywords Everywhere ist eine kostenlose Browser-Extension für Chrome und Firefox, die Suchvolumen, Cost-per-Clicks (CPC) und Wettbewerbsfaktor für eingegebene Schlüsselwörter auf der rechten Seite der Google Ergebnisliste ausgibt. Für “keywords planner” zeigt Keywords Everywhere in Google beispielsweise folgende “Related Keywords”, also verwandte Schlüsselwörter und die genannten Metriken an:
Mit einem Klick auf die verwandten Keywords erhalten Sie eine neue Liste mit verwandten Schlüsselwörtern zum neu angeklickten Wort. Ein Klick auf “Google Keyword Ranking”, bringt beispielsweise folgende Ergebnisse:
Zusätzlich gibt Keywords Everywhere für die meisten Suchbegriffe außerdem eine “Leute suchten auch” Liste aus:
Genial ist dabei, dass man daraus eine umfangreiche Liste an verwandten Schlüsselwörtern und deren Metriken erstellen kann. Sie müssen dafür nur die Sterne an den relevanten Schlüsselwörtern anklicken. Auf der Keywords Anywhere Website erhalten Sie diese Liste dann in herunterladbarer Form, et voilà – mit einer halben Stunde Eingabe von Suchbegriffen erhalten Sie meist schon eine recht umfangreiche Liste der passenden Schlüsselwörter, inklusive deren Erfolgskennzahlen.
Für weitere kostenlose und kostenpflichtige Keyword-Tools lesen Sie folgende Artikel:
- Die besten Keyword-Tools zur Recherche von Suchbegriffen
- 5 Tipps zur einfachen Keyword-Recherche mit Google-Tools
Exkurs: Schlüsselwort Kennzahlen
Die meisten Keyword-Tools geben die eben genannten Kennzahlen zur Bewertung des Schlüsselworts aus. Doch wie liest man diese richtig?
Das Suchvolumen (Vol) ist der Durchschnittswert aller Suchen, die User für den eingegebenen Suchbegriff pro Monat über die letzten 12 Monate durchgeführt haben. Ein Suchvolumen von 1.000 bedeutet beispielsweise, dass in den letzten 12 Monaten durchschnittlich 1.000 mal im Monat nach dem Schlüsselwort gesucht wurde.
Der Cost-per-Click (CPC) ist der Betrag, den Werbetreibende für einen Klick auf das Schlüsselwort in Google Adwords bezahlen um in Google auf Platz eins zu erscheinen. Der CPC gibt einen spannenden Anhaltspunkt über den “Wert” des Keywords, ist jedoch für die Bewertung eines Begriffs als Schlüsselwort zweitrangig.
Der Wettbewerb (Comp) ist eine Einschätzung der Zahl an Werbetreibenden, die für dieses spezifische Schlüsselwort Werbenazeigen auf Google Adwords laufen lassen. Diese Zahl geht von 0 – 1, wobei niedrige Werte weniger Anzahl an Werbetreibenden und somit eine hohe Wettbewerbsfähigkeit, und höhere Werte dementsprechend mehr Werbetreibende und eine niedrigere Wettbewerbsfähigkeit signalisieren.
Generell gilt: Je größer das Volumen und je niedriger der Wettbewerbsquotient, desto besser.
Je größer das Volumen, desto größer das Interesse am Schlüsselwort. Das heißt aber nicht automatisch, dass es ein für Sie passendes Schlüsselwort ist, denn Wörter mit hohem Suchvolumen sind meist stark umkämpft und vom Wettbewerb bereits viel genutzt. Die Wettbewerbszahl gibt darüber Aufschluss. Bei hohem Wettbewerb müssen Sie viel investieren um aus der Masse hervorzustechen.
Besser ist es, ein spezifischeres Schlüsselwort, das weniger Suchvolumen aber auch weniger Wettbewerb auszuwählen. Das klappt indem Sie nicht nur nach einem Schlüsselwort, sondern einer Schlüsselphrase von mehreren Wörtern suchen. Je spezifischer das Schlüsselwort oder ‑phrase desto wahrscheinlicher, dass Ihr idealer Kunde auch auf Ihrer Website landet, statt auf der Ihrer Konkurrenz. Und je spezifischer der Kunde gesucht hat, desto genauer weiß er wonach er sucht, und desto wahrscheinlicher, dass er bei Ihnen kauft wenn er auf Ihrer Seite landet.
Um eine objektive Bewertung der Schlüsselwörter vorzunehmen, benutzen wir bei Schwungvoll die folgende Formel:
SCORE = (VOLUMEN / COMPETITION ^ 2)/100
Das Volumen wird also durch den Wettbewerb geteilt, wobei letzteres quadratisch eingeht. Je höher der Wettbewerb, umso proportional niedriger der Score. Je höher der Score, desto besser.
Die eigentlichen Zahlen können allerdings je nach Thema sehr unterschiedlich ausfallen. Der Suchbegriff “iPhone” wird beispielsweise viel größeres Suchvolumen und Wettbewerbsquotient aufweisen als “Chia-Samen biologisch angebaut”. Vergleichen Sie also nicht Äpfel mit Orangen; die Kennzahlen Ihrer idealen Schlüsselwörter kommen sowohl auf die Größe der Nische und Popularität des Themas als auch auf die Spezifität der Schlüsselwörter und ‑phrasen an.
Finden Sie hier mehr über die optimale Nutzung von Keywords Everywhere heraus: How to Use Keywords Everywhere to Do Simple Keyword Research
4. Themen und Überschriften festlegen – Headline Analyzer
Nun kennen Sie
- die Pain Points Ihrer Kunden, und
- die dazu passenden Schlüsselwörter und deren potentiellen Wirkungsgrad.
Daraus können Sie nun spezifische Beitragsthemen formulieren, die jeweils ein Pain Point und ein Schlüsselwort oder ‑phrase als Fokus haben.
Die Bedeutung eines optimalen Titels wird dabei gerne unterschätzt. Dabei ist der Titel absolut ausschlaggebend dafür ob Leser in der Google-Ergebnisliste auf Ihren Artikel klicken oder nicht. Der Titel ist schließlich der erste Berührungspunkt des Lesers mit Ihrem Inhalt – und der letzte, wenn der Titel ihn nicht interessiert oder so aussieht als drehe es sich nicht um das gesuchte Thema. Im Durchschnitt lesen fünfmal mehr Leser die Überschrift als den eigentlichen Text.
Es gibt einige effektive Überschrift-“Formeln” für Online-Beiträge, darunter:
- Wie du XYZ machst / Wie Sie XYZ schaffen
Beispiel: “Wie Sie mehr Traffic auf Ihren Onlineshop leiten” - X Gründe, warum Sie ABC machen sollten / X Gründe, um ABC zu machen
Beispiel: “6 Gründe, warum Sie mehr Traffic auf Ihren Onlineshop leiten sollten” oder “6 Gründe, um mehr Traffic auf Ihren Onlineshop zu leiten” - X Wege ABC zu tun / In X Schritten zu ABC
Beispiel: “5 Wege zu mehr Traffic auf Ihrem Onlineshop” oder “In 5 Schritten zu mehr Traffic auf Ihrem Onlineshop” - Stellen Sie eine Frage
Beispiel: “Wollen Sie mehr Traffic auf Ihren Onlineshop leiten?”
Doch welche dieser Formen funktioniert am besten für Ihr Thema und Schlüsselwort? Das finden Sie mit dem kostenlosen Headword Analyzer von CoSchedule ganz einfach heraus. Dieser prüft Ihren Headline-Vorschlag in Bezug auf
- Struktur,
- Grammatik,
- Lesbarkeit,
- Länge,
- Emotionalität und
- Zusammensetzung.
Geben Sie einfach mehrere möglichen Titelkonstellationen in den Analyzer ein und wählen Sie den mit der besten Bewertung.
Beispiel: So haben wir diesen Artikel recherchiert und festgelegt
Zur Veranschaulichung wollen wir von Schritt 1 bis 4 zeigen, wie wir bei Schwungvoll die Pain Points, Schlüsselwörter und ‑phrasen, und Überschrift für diesen Artikel festgelegt haben.
Wir fingen damit an, dass wir eine Artikelreihe zum Thema Content Marketing veröffentlichen wollten und uns dazu die Frage stellten: Mit welchen Herausforderungen oder Problemen hat unsere Zielgruppe zu kämpfen?
Unsere Zielgruppe sind in diesem Fall deutsche Onlinehändler, die für ihren Shop Content Marketing betreiben wollen, sich damit aber nicht oder kaum auskennen.
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es extrem schwierig sein kann, regelmäßig hochwertigen Content zu veröffentlichen. Wir behaupten sogar: ohne einen gut recherchierten, fundierten Content Kalender ist es langfristig gar nicht möglich.
Unsere Pain-Point-Recherche mit den Stichworten
- Content Marketing Plan / Redaktionsplan
- Plan / Redaktionsplan für Blogbeiträge
- regelmäßigen Content veröffentlichen
machte schnell klar, dass dieses Thema viele Leute beschäftigt. Die Eingabe von “Content Marketing Plan” in das KarlsCORE Fragentool ergab beispielsweise folgende Fragen, die zum Suchbegriff im Internet in dieser Reihenfolge gefunden wurden:
- Wie erstelle ich einen Content Marketing Plan?
- Wie kann Planung fürs Content Marketing funktionieren?
- Content Marketing – Wie plane ich saisonalen Content?
- Content Marketing Plan: wie können relevante Inhalte geplant werden?
- Wie planst du Marketing mithilfe von Content zu machen?
- Wie schreibt man einen Content Marketing Plan für seine Website?
Die häufigsten Fragen rund um “Content Marketing Plan”, die im Internet zu finden sind, drehen sich also um die Erstellung eines Content Marketing Plans.
Die Eingabe von diversen Schlüsselwörtern in Google mit eingeschalteter Keywords Everywhere Erweiterung ergab folgende Kennzahlen:
“Content Marketing Plan”
- Suchvolumen: 2.400 pro Monat
- CPC: 4,84 USD
- Wettbewerb: 0,31
“Content Marketing Redaktionsplan”
- Suchvolumen: 10 pro Monat
- CPC: 0,00 USD
- Wettbewerb: 0,31
Sie sehen, der Wettbewerbsquotient liegt bei 31% und ist für beide Begriffe der gleiche. Als entscheidende Kennzahl fällt er damit raus, deutet aber auf bestehende, wenn auch nicht überwältigende Konkurrenz hin.
Die zweite Version mit “Redaktionsplan” statt nur “Plan” ist eine spezifischere Schlüsselphrase, wird allerdings nur zehnmal pro Monat gesucht. Das ist einfach ein zu kleines Suchvolumen um bedeutend mehr Traffic auf unsere Website zu leiten.
Andererseits ist der Cost-per-Click des ersten Schlüsselworts extrem hoch. Sie müssten circa 4,84€ pro Klick eines Lesers auf Ihren Link bezahlen um damit auf Platz 1 in der Google Ergebnisliste zu stehen.
Also haben wir nach alternativen Begriffen gesucht, unter anderem:
“Content Marketing Kalender”
- Suchvolumen: 20 pro Monat –> sehr niedrig
- CPC: 3,87 USD –> recht hoch
- Wettbewerb: 0,48 –> hoch
“Content Plan”
- Suchvolumen: 4.400 pro Monat –> vergleichsweise hoch, super
- CPC: 7,78 USD –> extrem hoch
- Wettbewerb: 0,26 –> niedrigster von allen
“Content Kalender”
- Suchvolumen: 880 pro Monat –> vergleichsweise hoch, nur “Content Marketing Plan” war höher
- CPC: 2,36 USD –> niedrigster Wert bisher, halb so viel wie “Content Marketing Plan”
- Wettbewerb: 0,29 –> nicht schlecht, niedriger als die meisten anderen bis auf “Content Plan”
Fazit zum Schlüsselwort: Im Vergleich betrachtet schneidet “Content Kalender” von allen fünf gezeigten Schlüsselphrasen am besten ab. Daher wird dieser Begriff in der Überschrift, der Einleitung, weitere zwei- bis dreimal im Text, sowie im Textauszug eingebaut.
Sowohl “Content Marketing Plan” als auch “Content Plan” haben allerdings das größere, vorteilhaftere Suchvolumen, weshalb wir sie im Artikel auch ein paar Mal eingebaut haben.
Jetzt brauchen wir mit unserem Schlüsselwort-Favoriten nur noch die perfekte Überschrift. Mehrere Variationen im Headline Analyzer eingegeben, ergibt folgende Auswertung:
“In 5 Schritten zum wasserdichten Content Kalender” ist mit 59 Punkten (aus 100) der Favorit. Der Headline Analyzer schlägt zur Verbesserung des Scores vor, Ausdrücke mit mehr Emotionen einzugeben. Doch weitere Versuche ergaben eher Verschlechterungen des Scores, da sich bei Änderungen andere Faktoren verschlechterten.
Mit diesem Aufwand müssen Sie rechnen
Vielleicht können Sie anhand des Beispiels bereits erahnen, wie viel Aufwand dieser ganze Prozess ungefähr ausmacht. Eine fundierte Schlüsselwort- und Themenrecherche für eine wöchentliche Veröffentlichung kann je nach Thema und Nische in einem Rhythmus von circa 2 – 3 Monaten zwischen 6 – 10 Stunden dauern.
Und dann müssen Sie natürlich noch die Erstellung und Verteilung der Artikel in Betracht ziehen. Einen Artikel von durchschnittlich 1.500 Wörtern zu schreiben kann zwischen 4 – 8 Stunden dauern. Erfahrene Texter sind dabei eher auf dem schnelleren Ende unterwegs (3 – 5 Stunden), während Shopbetreiber, die nur für den eigenen Blog jemals Beiträge verfasst, bedeutsam länger dafür brauchen kann (5 – 8 Stunden).
Sie sollten sich fragen – und ehrlich beantworten: Haben Sie Zeit dafür, wenn Sie einen wöchentlichen Artikel erstellen wollen?
Wenn die Antwort nein lautet, heißt das aber nicht, dass Sie die Idee für ein Traffic-generierendes Magazin in den Wind schlagen müssen. Es gibt Alternativen dazu, alles selbst zu machen:
- Sie können den Content Kalender selbst erstellen, und die Erstellung der Artikel an Texter outsourcen. Wenn Sie geeignete Texter für Ihre Artikel suchen, wir vermitteln gerne. Kontaktieren Sie uns hier.
- Engagieren Sie einen Service, ein Team, das alles von der Content Kalender Planung über die Erstellung und Veröffentlichung bis hin zur Promotion des Contents für Sie übernimmt. Uns zum Beispiel. Unser Angebot finden Sie hier.
5. Content Kalender erstellen
Nun müssen Sie nur noch die festgelegten und recherchierten Informationen zu einem Plan zusammen zurren und mit Deadlines und Veröffentlichungsdatum versehen:
- Pain Point
- Schlüsselwort/-phrase
- Kaffeefilter-Phase
- Titel des Beitrags
- Autor des Beitrags
- Deadline Erstellung
- Veröffentlichungsdatum
- Verteilungsdatum
Der Content Kalendereintrag für diesen Schwungvoll-Beitrag sieht beispielsweise folgendermaßen aus:
Mit einem wasserdichten, fundierten und gut recherchierten Content Kalender, erleichtern Sie sich ungemein Ihre Content Marketing. Und das wiederum, spielt eine große Rolle in Ihrer Marketing Gesamtstrategie.